Sieben überleben Irrfahrt vor Mauretanien Zehn Tage ohne Wasser und Essen - 47 Menschen sterben auf Migrantenboot

Mitarbeiter des Fischereiüberwachungsbehörde (vorn) demonstrieren am Donnerstag (15.11.2007) im Atlantik vor der Küste von Nouakchott in Mauretanien ihr Vorgehen gegen illegale Fischerei. Das deutsche Staatsoberhaupt Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva halten sich zu einem siebentägigen Staatsbesuch in Nordafrika auf und besuchen neben Algerien die Länder Mauretanien und Malta. Foto: Wolfgang Kumm dpa +++(c) dpa - Report+++
Die Mauretanische Küstenwache entdeckte das Migrantenboot. (Symbolbild)
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Sie wollten die Kanarischen Inseln (Spanien) erreichen, doch sie schafften es nur wenige Kilometer weit. Nach einem Motorschaden vor der westafrikanischen Küste ist ein Boot mit 54 Migranten an Bord zehn Tage ohne Wasser und Nahrung im Meer gedriftet. Als die Küstenwache Mauretaniens das Schiff am 16. August entdeckte, lebten nur noch sieben Menschen.

Die mauretanische Küstenwache fand die Überlebenden

Die Flüchtlinge waren auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und die UN-Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch in Genf berichteten. Die Insel Fuerteventura ist etwa 100 Kilometer von Marokko auf dem afrikanischen Festland entfernt. IOM und UNHCR machten keine Angaben dazu, wo das Boot am 3. August abgelegt hatte und wie weit es abgetrieben worden war.

Die mauretanische Küstenwache fand die Überlebenden am Montag. Sie wurden nach Nouadhibou etwa 850 Kilometer südlich von Fuerteventura gebracht.

Auf der Flüchtlingsroute Richtung Kanarische Inseln starben nach Angaben von IOM und UNHCR in diesem Jahr bereits mehr als 350 Menschen. Gut 8.000 hätten die Inseln erreicht.