Jacke der "UCK" übergezogen
Ex-Bayern-Star Xherdan Shaqiri wird Opfer von Terror-Propaganda-Aktion

Da muss man erstmal cool bleiben! Nach einem Länderspiel mit der Schweiz wurde Xherdan Shaqiri Opfer eines Skandals. Ein Mann legte ihm ungefragt bei einem TV-Interview eine Jacke um, die das Emblem einer Terrororganisation zeigte. Der Verband lobte nun Shaqiris Reaktion.
"Shaqiri hat vorbildlich reagiert"
Der frühere Bayern-Star Xherdan Shaqiri ist vom Schweizer Fußball-Verband für sein besonnenes Verhalten beim Versuch einer politischen Provokation durch einen Zuschauer gelobt worden. „Xherdan Shaqiri hat vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und ist nicht darauf eingegangen“, schrieb der SFV bei „Twitter“.
Nach dem 2:0-Sieg in der WM-Qualifikation am Samstag gegen Nordirland hatte ein Zuschauer dem ehemaligen Profi dem Außenstürmer von Olympique Lyon während eines TV-Interviews eine Jacke übergelegt, auf der ein Logo mit den Buchstaben „UCK“ zu erkennen war. Die UCK war in den 1990er Jahren eine Terrororganisation, die unter anderem für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte.
Der am Sonntag 30 Jahre alt gewordene Shaqiri hat kosovarische Wurzeln. Bei der Aktion reagierte er gelassen: Nachdem er kurz auf das Logo geschaut hatte, streifte er die Jacke mit einem Lächeln ab und stopfte sie sich zusammengerollt unter den Arm. „Es ist inakzeptabel, dass Personen Fußballstadien, und diesem Fall das Interview eines Spielers nach einem Spiel, für politische Propaganda missbrauchen wollen“, kritisierte der Verband die Aktion des Mannes, der nach SFV-Angaben von der Polizei vernommen und dem Stadionverbot erteilt wurde. (dpa/sho)