Wo lebt die Kreuzspinne und ist sie gefährlich?

macro of garden orb spider
Das deutlich sichtbare Kreuz auf dem Hinterleib ist ihr Markenzeichen.
Getty Images/iStockphoto, shank_ali

Wer unter Arachnophobie leidet, also einer krankhaften Angst vor Spinnen, der fürchtet alles zu tiefst, was acht Beine besitzt. Besonders die dicke und kompakte Kreuzspinne flößt vielen Arachnophobikern Furcht ein. Wo aber hält sich das Krabbeltier auf und können Kreuzspinnen gefährlich für uns Menschen werden?

Laut dem Bund für Umwelt und Natur Hessen (BUND Hessen) gibt es in Deutschland 50 verschiedene Kreuzspinnenarten. Die zwei häufigsten Arten sind die Marmorierte Kreuzspinne und die Gemeine Kreuzspinne. Wohingegen erstere eher dunkelbraun ist, besitzt die Gemeine Kreuzspinne einen eher hellbraunen Körper. Beide tragen das namensgebende Kreuz auf ihrem dicken Hinterleib, das immer aus fünf hellen Flecken besteht.

Wo haust die Kreuzspinne?

Bei den Kreuzspinnen sind die Damen für den Hausbau zuständig. Sie spinnen filigrane Radnetze, die in ihrer Konstruktion einem Wunderwerk der Technik gleichen. Sie benötigt nur eine Stunde, um die etwa 20 Meter langen Eiweißfäden aus ihren Hinterleib zu einem Netz zu spinnen. Darin beziehungsweise darauf hausen die Weibchen als Einzelgänger und lauern auf ihre Beute – kleine Insekten. Die Männchen streifen unterdessen am Boden entlang auf der Suche nach einem Weibchen, das sie begatten können.

Die besagten Radnetze errichtet die Kreuzspinne im Frühjahr und Sommer mit Vorliebe vor Fenstern, wo sie dann von weniger furchtsamen Hausbewohnern gut beobachtet werden kann. Anders als die Haus- oder Zitterspinne sucht die Kreuzspinne unsere Häuser das ganze Jahr über jedoch nicht auf, denn: Zu viel Wärme und eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit lässt sie austrocknen – und sterben.

Man findet sie auch in Wäldern, Parkanlagen, Parks, auf Streuobstwiesen sowie in Hecken und Büschen, wo sie hervorragend ihre Netze errichten können.

Ist die Kreuzspinne giftig?

Die Behauptung, dass die Kreuzspinne giftig sei, ist nicht falsch. Tatsächlich besitzt sie in ihren am Kopf sitzenden, kurzen Klauen ein Gift, das aus verschiedenen Eiweißstoffen besteht.

ABER: Dieses Gift ist für den Menschen ABSOLUT UNGEFÄHRILCH. Da die Giftklauen auch so kurz sind, hat die Spinne sowieso ihre liebe Mühe damit, unsere Haut zu durchdringen. Gelingt es ihr doch einmal, dann ähnelt der Biss in Aussehen und Symptomen einem Mückenstich – ist also äußerst überschaubar. Gefährlich kann es höchstens für Allergiker werden, die durch den Spinnenbiss einen allergischen Schock erleiden können. Dieser kann zu einem Kreislaufstillstand führen, der im schlimmsten Fall tödlich endet. Ein Notfallset sollten Allergiker deshalb immer parat haben, um sofort reagieren zu können.

Tatsächlich würde die Kreuzspinne nie absichtlich auf einen Menschen krabbeln, um ihn dann zu beißen. Kommt es einmal zu einer unfreiwilligen Begegnung mit Biss, dann fühlte sich die Spinne bedroht, hatte Angst zerquetscht zu werden und musste zur Verteidigung ihre Waffen einsetzen.

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Kreuzspinne & Co sind nützliche Tiere

Wer sich dennoch vor der Kreuzspinne und ihren achtbeinigen Verwandten fürchtet, dem sei gesagt, dass die Tierchen eine sehr wichtige, biologische Rolle einnehmen. Ohne ihre hochentwickelten Radnetze und den unersättlichen Hunger würde es um uns herum nur so vor Fliegen und Mücken wimmeln.

Video: 5 Tipps - So werden Sie die Winkelspinne los!

Wen auch das nicht überzeugt, dem sei eine Hypnosetherapie geraten, die schon bei vielen Menschen mit unterschiedlichen Phobien Erfolge verbuchen konnte.