Erwartet uns ein Bibberwinter?
Eisgekühlte Vorhersagen für Januar und Februar
Die aktuellen Computerberechnungen lassen uns im Dezember in Sachen Heizkosten mit einem blauen Auge davon kommen. Anschließend könnten Väterchen Frost und Frau Holle aber ordentlich aufdrehen.
Oben im Video: Wann bleibt der erste Schnee normalerweise liegen?
Dezember mit Chancen auf die weiße Weihnacht
Die experimentellen Langfristprognosen für den Dezember zeigen nach wie vor ein respektables Auf und Ab im Temperaturverlauf. Vor allem der Absturz der Werte rund um das zweite Adventswochenende bis nach Nikolaus wurde dabei zuletzt wiederholt berechnet. Ebenso die durchwachsene Phase im Anschluss bis Heiligabend und Weihnachten.
Schnee im Bergland und die weiße Weihnacht werden dabei ganz bestimmt ein Thema sein. Ob es auch fürs Flachland reicht? Wir dürfen gespannt sein. Aber wenn es tatsächlich so kommt, dann wäre auf jeden Fall Spannung im Rennen. Am Ende zeigt die Langfrist für den deutschlandweiten Dezembertrend eine Abweichung von mehr als plus einem Grad. Heizkosten sparen wäre da noch drin – im neuen Jahr sieht es hingegen anders aus.
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Januar 2023 im eisgekühlten Abwärtstrend
Die Berechnungen für das neue Jahr sind weiterhin nichts für schwache Nerven. Zum wiederholten Male geht insbesondere der Januar 2023 deutlich zu kalt durch die Bewertung der Wettercomputer. Aktuell sogar mit einem Minus von fast 2 Grad. Daran hätten alle Freunde von Eis und Frost sicherlich ihre helle Freude – sicherlich mit Dauerfrost am Tage und bibberkalten Nächten. Auf den Schnee verzichtet die Langfristvorhersage hingegen und setzt offensichtlich eher auf Hochdruckwetter. Allerdings könnte sich das im Februar ändern.
Reichlich Schnee im Februar 2023
Beim Blick auf die experimentellen Trends im Februar muss man sich definitiv ein bisschen die Augen reiben. Fast 1,5 Grad zu kalt und am Ende deutlich zu viel Niederschlag. Das ist eine Kombination, die in Wintermonaten inzwischen extrem selten vorkommt.
Da werden Erinnerungen an den Dezember 2010 wach – der hatte nämlich eine Kombi aus Kälte und Nässe im Gepäck und sorgte neben der letzten, deutschlandweiten weißen Weihnacht auch im Flachland zum Teil für Schneehöhen von 30 Zentimetern und mehr. Auf den Bergen war es nochmals wesentlich mehr. Im Oberharz beispielsweise rund 1,60 Meter.
Es könnte also ein Winter mit vielen Überraschungen und Wendungen werden, die halten wir für Sie natürlich immer im Blick.
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Winter in Deutschland im kleinen Klimacheck
Für Wetterexperten beginnt der Winter am 1. Dezember und endet mit dem Februar
Kalendarisch findet der Wechsel gut drei Wochen später statt. Grund ist die Statistik und die Vergleichbarkeit von Jahreszeiten
Der letzte halbwegs normal kalte Winter war 2012/2013, deutlich zu kalt war er in den Jahren 2009/2010 und 2010/2011
Die kältesten Temperaturen bringt der Winter für gewöhnlich am Ende, wenn die Nordhalbkugel insgesamt stark abgekühlt ist
Die niedrigste Temperatur im Winter wurde in Deutschland mit -37,8 Grad in Wolznach-Hüll in Bayern am 12. Februar 1929 gemessen
Die höchste Temperatur wurde im Winter in Mülheim in Baden-Württemberg mit 24,0 Grad am 16.12.1989 gemessen
Regen ist im Schnitt um die 175 Liter pro Quadratmeter drin
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Achtung: Langfristvorhersagen sind experimenteller Natur
Langfristige Computerberechnungen sind nicht mit der normalen Wettervorhersage zu vergleichen und laut unserem Wetterexperten Björn Alexander mit entsprechender Vorsicht zu genießen: „Mit den Computertrends über zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind ursprünglich Hilfsmittel, die zum Beispiel für die Energiewirtschaft sehr wichtig sein können.”
Schlussendlich geht es hierbei um Trends oder Tendenzen und nicht um punkt- und tagesgenaue Vorhersagen.
Der Polarwirbel - Motor des Winters in der Vorhersage
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(bal, oha)