Vorsicht vor Nachsicht
Wie wichtig sind After-Sun-Lotionen nach dem Sonnenbad?

Ein Sonnenbad am Strand, im Freibad oder im Park tut der Seele gut. Gerade jetzt, wo der Sommer doch noch einmal richtig Gas gibt, nutzen die Sonnenanbeter viel Zeit in der Natur, um ihren Vitamin-D-Spiegel in Schwung zu bringen. Was sich für unser Wohlbefinden toll anfühlt, bedeutet für die Haut großen Stress. Sonne, Meerwasser, Salze – sie alle strapazieren die Haut enorm und das macht sich bemerkbar als Rötung oder Hautirritationen. Abhilfe sollen sogenannte After-Sun-Lotionen schaffen.
Aber wie wichtig sind die Cremes überhaupt? Und warum sind After-Sun-Lotionen nicht der Retter in der Not, für den sie manche halten?
After-Sun-Lotion ersetzt keine Sonnencreme
Wie der Name der After-Sun bereits verrät, handelt es sich bei den Salben um Pflegeprodukte, die für die Anwendung nach dem Sonnenbad formuliert sind. Im Gegensatz zu Sonnencremes enthalten sie keine chemischen oder organischen UV-Filter, die die Sonnenstrahlen abwehren. Stattdessen setzen Après-Soleil-Produkte auf wohltuende Inhaltsstoffe. Sie schenken der Haut Feuchtigkeit, pflegen sie und kühlen. Eine After-Sun-Lotion ist aber niemals für den Sonnenschutz geeignet!
Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass eine Après-Soleil-Lotion keinen Sonnenbrand rückgängig machen kann. Ist die Haut doch einmal gereizt und gerötet, lindern die Salben zwar kurzfristig Symptome und fühlen sich angenehm auf spannender Haut an – ein Allheilmittel gegen Sonnenbrand sind die Produkte aber auch nicht.
Die Pflege danach: Eine After-Sun-Lotion beruhigt die Haut
Ob leichter Sonnenbrand oder nicht, nach einem ausgiebigen Tag im Freien sollte der Haut Ruhe gegönnt werden – mithilfe einer After-Sun-Lotion kann die Haut entspannen. Die Gele oder Cremes enthalten weniger Fett als Bodylotionen und setzen dafür auf einen höheren Wasseranteil. Inhaltsstoffe wie Kamille, Zink, Aloe Vera oder Hyaluronsäure wirken zudem entzündungshemmend. Die Formulierungen helfen bei der Regenation der Haut und bewahren sie vor dem Austrocknen.
Die Vorteile einer After-Sun-Lotion:
Kühlung: Nach einem Sonnenbad spannt die Haut, ist heiß oder brennt sogar. After-Suns schaffen Abhilfe, da sie einen kühlenden Effekt haben. Das enthaltene Wasser oder andere Stoffverbindungen verdunsten auf der Haut und entziehen die Hitze. Ähnlich wie Schweiß reguliert sich die Temperatur herunter – der Kühleffekt fühlt sich nach einem heißen Sommertag besonders schön an.
Pflege: Die meisten Gels enthalten eine wirksame Pflegeformel, die die Haut vor weiteren Strapazen schützen soll. Wirkstoffe wie Aloe Vera entspannen die Haut und reduzieren leichte Rötungen.
Feuchtigkeit: Wer lange in der Sonne sitzt, der trocknet nach und nach aus. Der Haut wird eine ganze Menge Wasser entzogen, die in Form von Gels wieder zurückgewonnen wird. Inhaltsstoffe wie Glycerin etwa spenden Feuchtigkeit und halten sie lange in der Haut. Dadurch fühlt sie sich geschmeidiger und aufgepolstert an.
Die besten After-Sun-Lotionen laut Ökotest
In einem Test des Verbraucherportals Ökotest schnitten von insgesamt 20 After-Sun-Lotionen 18 Marken mindestens „gut“ ab. Dazu zählte vor allem zertifizierte Naturkosmetik. Diese Produkte kann Ökotest guten Gewissens empfehlen:
Wichtigster Schritt: Sonnencreme für eine gesunde Haut
Sonne ist Stress für die Haut, das größte Organ unseres Körpers. Schon ein paar Minuten unter dem UV-Index drei reichen aus, um sie zu reizen – sichtbar werden die Schäden hier noch nicht. Mit dem Alter können faltige Haut oder Pigmentflecken ein Zeichen unzureichenden Sonnenschutzes in der Vergangenheit sein. Laut Bundesamt für Strahlenschutz kann die Sonne irreversible Schäden am Erbgut hervorrufen. Die Haut regeneriere sich dann nicht mehr und das Hautkrebsrisiko steige. Daher ist Sonnencreme ein Muss für jeden – und das auch schon im Frühling bis in den Herbst. Dasselbe gilt auch für After-Suns.
Stiftung Warentest empfiehlt ihren Sonnencreme-Testsieger „Ambre Solare Hydra 24h“ von Garnier. Tester fanden in der Sonnenmilch keine kritischen Inhaltsstoffe, auf der Haut fühlte sich die Lotion geschmeidig ein. Sie zog schnell in die Haut ein und spendete reichlich Feuchtigkeit. Dafür gab es die Bestnote 1,0 im Test.
Darum ist die After-Sun-Lotion im ganzen Jahr so wichtig
Sonnenschutz sollte niemand auf die leichte Schulter nehmen. Egal welcher Hauttyp: Schon bei leichtem Sonnenschein gehört das Eincremen mit Sonnenmilch oder wahlweise Sonnensprays, Ölen und Co. zur Tagesordnung. Die Gefahr der Sonne ist nicht zu unterschätzen. Nach einem Tag an der frischen Luft ist eine After-Sun-Lotion wie Urlaub für die Haut – sie macht Rötungen erträglicher, kühlt und pflegt mit einer guten Menge Inhaltsstoffe angenehm. Der strapazierten Haut wird die Feuchtigkeit zurückgegeben, die sie braucht.
Gegen einen Sonnenbrand hilft sie aber nur bedingt. Schmerzen und Rötungen werden dadurch erträglicher oder gemindert. Wer sich verbrennt, kann mit einer Après-Soleil-Lotion am Ende leider aber auch nichts mehr retten.
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