Urs Meier in Rage

Wembley-Skandal wie "Hand Gottes": Ex-Star-Schiri schimpft über EM-Final-Schiedsrichterin

Wembley, immer wieder Wembley! Zum zweiten Mal entscheidet sich das deutsche Fußball-Schicksal im Londoner Tempel auf bittere Weise. Doch anders als 1966 (Geoff Hurst traf, ohne zu treffen) hätte es nun Mittel gegeben, diesen, nunja, Mini-Skandal im EM-Finale zwischen England und Deutschland zu verhindern. Ein ehemaliger Star-Schiedsrichter wählt nun einen historisch wilden Vergleich zur Schlüsselszene.

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"Da sind schon ganz andere Penaltys gepfiffen worden"

Um was geht’s hier eigentlich? Nun, erinnern wir uns kurz. In der 26. Minute des dramatischen Endspiels zwischen England und Deutschland blockt Lionesses-Kapitänin Leah Williamson einen Schuss von Marina Hegering mit dem Arm. Schiedsrichterin Kateryna Monzul übersieht die Szene augenscheinlich, nicht aber die Videoassistenten. Doch eine Fehlentscheidung sehen sie nicht. Irre. Ob der Ball drin gewesen wäre? VARscheinlich schon. In manchen Medien wurde sogar vorsichtig von Betrug gesprochen. Nunja…

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Das findet auch der Schweizer Urs Meier, ein ehemaliger Weltklasse-Schiedsrichter. Die Zeitung „Blick“ zitiert den echauffierten Experten so: „Was macht der Arm dort oben? Dort hat er nichts zu suchen, damit geht man ein großes Risiko ein. Die Bewegung ist nicht natürlich. Da sind schon ganz andere Penaltys gepfiffen worden als dieser. Genau dafür ist der VAR doch da. Dass es keine Fälle wie Maradonas Hand Gottes oder Thierry Henrys Handspiel gegen Irland mehr gibt. Das ist auch so ein Fall.“ Ein gewagter Vergleich des früheren FIFA-Schiedsrichters aus der Schweiz.

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Aber auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sprach nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung am Sonntagabend im Wembley-Stadion von einem „klaren Handspiel“. Auf die Frage, ob ihr Team da betrogen worden sei, antwortete die 54-Jährige: “Das Wort will ich nicht in den Mund nehmen. Aber auf dem Niveau bei einem Finale bei der Europameisterschaft darf das nicht passieren.“ Sie kritisierte, dass sich die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul die Szene nicht auf dem Bildschirm am Spielfeldrand angeschaut habe. (tno)