Warum eigentlich?
Das Rotkehlchen ist DER Weihnachtsvogel schlechthin

In der Weihnachtszeit begegnen uns nicht nur überall Nikoläuse und Weihnachtsmänner – sondern auch Rotkehlchen. Der Hype um den kleinen Vogel kommt aus Großbritannien.
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Weihnachtsvogel: So wachte ein Rotkehlchen über das Jesuskind
Wussten Sie, dass bei der Geburt Jesu auch ein Rotkehlchen anwesend war? In Deutschland hat es sich noch wenig herumgesprochen, aber in Großbritannien dürften viele Menschen jene Legende kennen: Demnach saß ein solcher kleiner Vogel im Stall in Bethlehem und fühlte sich verantwortlich für das Neugeborene.
Als aus einem wärmenden Feuer plötzlich gefährliche Funken schlugen, soll sich das Rotkehlchen schützend vor dem Kind aufgeplustert haben, damit es nicht verletzt wird. Die glühenden Funken färbten die Brust des bis dahin bräunlichen Vogels rot – und seitdem sieht das Rotkehlchen so aus, wie wir es kennen.
Rotkehlchen-Weihnachtsdeko: Warum ist der kleine Vogel zur Weihnachtszeit überall zu sehen?
Die Legende nicht näher bekannten Ursprungs, die in unterschiedlichen Varianten erzählt wird, dient als eine von mehreren Erklärungen, warum auf Weihnachtsdeko oftmals Rotkehlchen als Motive auftauchen, vor allem in Großbritannien. Auf den britischen Inseln ist das Tier zu Weihnachten allgegenwärtig. Aber auch in Deutschland hält der Trend Einzug, was die Deutsche Wildtier Stiftung in dieser Woche zu einer Pressemitteilung veranlasste.
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Jetzt, in der Weihnachtszeit, begegnet man dem Rotkehlchen auch bei uns vielfach auf Servietten, Weihnachtstassen und vielen anderen Deko-Gegenständen.
Die Weihnachtszeit ist Rotkehlchen-Saison: Jetzt suchen die Piepmatze Futter
Gleichzeitig ist jedoch auch im Freien Rotkehlchen-Saison: Denn vor allem aktuell in der kalten Jahreszeit lassen sich die Tiere gut in Gärten beobachten, wo Futterplätze installiert sind.
Will man ihnen und anderen Singvögeln im Winter helfen, stellt man am besten Mehlwürmer, Fettfutter, Rosinen oder Sonnenblumenkerne bereit, raten die Tierschützer – zumindest, wenn es kalt und der Boden hart gefroren ist. Denn dann schaffen es die kleinen Vögel nicht, mit ihren Schnäbeln, die wie winzige Pinzetten geformt sind, Insekten, Spinnen und Würmer aus dem Boden und aus Baumrinden zu ziehen.
Das Rotkehlchen ist der Weihnachtsvogel schlechthin - auch aus diesem Grund
Wer in einem Wörterbuch nachschaut, wie die kleinen orangefarbenen Vögel auf Englisch genannt werden, findet den Begriff „robin“. Und rund um diesen Begriff verbirgt sich die zweite Erklärung, warum Rotkehlchen zu Weihnachten so populär sind. Denn den Spitznamen „robin“ gaben die Briten einst auch ihren Postboten – wegen der roten Uniformen.
Weil die „Rotkehlchen“ der Royal Mail zu Weihnachten besonders viel Post auslieferten, verfestigte sich wohl auch die Begeisterung für den namensgebenden Vogel in der Zeit um das Fest, heißt es dazu in mehreren Artikeln.
Egal, ob die Erklärung im Stall von Bethlehem zu suchen ist oder im britischen Postwesen – das Rotkehlchen ist der Weihnachtsvogel schlechthin.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.