Einzige Pferdeklappe Deutschlands in Not
Wegen Corona-Krise: Immer mehr Menschen müssen ihre Pferde abgeben
Zahl der abgegebenen Pferde hat sich verdreifacht
Wenn die Pferde oder Ponys bei Petra Teegen aus Schleswig-Holstein abgegeben werden, haben sie oft schon einen langen Leidensweg hinter sich. Seit 2013 können Pferdebesitzer ihre Tiere bei ihr anonym und kostenfrei abgeben - in Deutschlands einziger gemeinnütziger Pferdeklappe. Doch seit der Corona-Krise kommen immer mehr Tiere und damit auch mehr Sorgen auf den Hof.
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Diese Pferde-Auffangstation ist in Deutschland einmalig
Zusammen mit ihrem Sohn betreibt Petra Teegen (66) in Norderbrarup in Schleswig-Holstein eine Auffangstation für Pferde und Ponys. Sie päppelt die oft verwahrlosten Tiere wieder auf und vermittelt sie anschließend weiter. Diese Auffangstation ist Deutschlandweit einmalig. Schon jetzt leben aktuell 37 Tiere auf dem Hof - aber es gibt nur 26 Boxen. Besonders tragisch: Seit der Corona-Krise können sich immer mehr Besitzer nicht mehr um ihre Tiere kümmern und müssen sie abgeben. „Die Leute stehen am Tor und weinen. Sie tun mir von Herzen leid. Es ist schrecklich, das mit anzusehen“, berichtet die Pferdeliebhaberin.
Allein im März wurden insgesamt 17 Pferde abgegeben. Mehr als dreimal so viel wie sonst pro Monat. Und es werden immer mehr: „In der vergangenen Woche mussten wir jeden Tag ein neues Tier aufnehmen. Die Leute kommen jetzt täglich zu uns auf den Hof“, schildert Petra Teegen die aktuelle Situation.
Die Auffangstation stößt an ihre finanziellen Grenzen
Das Problem: Durch die steigende Anzahl der Tiere auf dem Hof wachsen natürlich nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Kosten. Schließlich müssen Tierarztrechnungen, Medikamente und Futter bezahlt werden. Doch viele Geldeinnahmen fallen in Zeiten von Corona weg. Den Hofflohmarkt, mit dem Petra Teegen den gemeinnützigen Verein Pferdeklappe e.V. teilweise finanziert, musste sie aufgrund der aktuellen Situation schließen.
Daher ist die ehrenamtliche Pferdepflegerin auf Geldspenden angewiesen. Denn sie befürchtet, dass künftig noch mehr Pferde abgegeben werden.
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