Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Vorwurf gegen Kita in Hagen: Wurde ein Kind an einen Stuhl gefesselt?

Leere Stühle an einem Tisch in einer Kita
Ein Kind soll in einer Kita in Hagen im Bremischen an einen Stuhl gefesselt worden sein. (Symbolbild)
deutsche presse agentur
von Carmen Gocht und Mareike Baumert

In einer Kita in Hagen im Bremischen (Landkreis Cuxhaven) soll ein Kind an einem Stuhl festgebunden worden sein. Die Staatsanwaltschaft Stade hat auf RTL Anfrage bestätigt, dass sie Ermittlungen aufgenommen hat.

Keine Ermittlung wegen des Verdachts der Misshandlung

Bei den Vorwürfen soll es sich um einen konkreten Fall handeln. Kai Thomas Breas, Sprecher der Staatsanwaltschaft, betonte in dem Gespräch, dass wegen des Verdachts der Nötigung und Freiheitsberaubung ermittelt werde: „Es macht strafrechtlich einen Unterschied, ob ich das Kind gefesselt habe, um es zu quälen oder ob es erfolgt ist, um Verletzungen und "Stuhlkippeln" zu verhindern. Ob es pädagogisch sinnvoll ist, ein Kind zu fesseln, steht auf einem anderen Blatt." Die Kita-Leitung war auf RTL Anfrage nicht zu erreichen.

Erzieherinnen schweigen

Es geht jetzt darum den Sachverhalt aufzuklären. Die drei beschuldigten Erzieherinnen schweigen und lassen sich durch Anwälte vertreten. Gegenüber RTL erklärt einer der Anwälte, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu dem Fall sagen wollen.

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Keine Vorverurteilung durch die Gemeinde

Martin Leying ist als erster Gemeinderat zuständig für den Fall. Er hat bereits mit der Kita-Leitung gesprochen. „Es gibt kein klares Bild, dementsprechend gibt es keine Vorverurteilung. Wir warten auf Ermittlungsergebnisse von Polizei und Staatsanwaltschaft, um dann ein klares Bild zu haben.“