Wellinger und Geiger in Garmisch chancenlos

Traum von Sieg bei der Vierschanzentournee für Deutsche Skispringer geplatzt

Aus und vorbei ist der Traum der deutschen Skispringer auf den ersten Sieg bei der Vierschanzentournee seit 20 Jahren. Nach durchwachsenen Leistungen von Karl Geiger und Andreas Wellinger beim Neujahrsspringen haben die beiden DSV-Asse schon nach dem zweiten von vier Springen keine Chance mehr auf den Gesamtsieg. Die Highlights des Neujahrsspringens gibt’s oben im Video.

"Schritt rückwärts"

Karl Geiger und Co. konnten nur enttäuscht dabei zusehen, wie sich Halvor Egner Granerud von der Jubelpose seines Landsmanns Erling Haaland inspirieren ließ - und sich wie ein Buddha in den Schnee setzte. Während der gnadenlose Knipser des Skispringens auch beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen die Muskeln spielen ließ, zerbrachen die deutschen Tournee-Träume an der Olympiaschanze.

"Heute haben wir eher wieder einen Schritt rückwärts gemacht", fasste Bundestrainer Stefan Horngacher die deutsche Leistung zusammen. Es war nicht mehr viel übrig von der zum Auftakt in Oberstdorf aufgekommenen Euphorie - der Triumph bei der 71. Vierschanzentournee, er scheint zumindest für die deutschen Springer abgehakt.

Im Video: RTL-Reporter schätzt den deutschen Dämpfer in Garmisch ein

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Norweger Granerud mit besten Chancen

"Natürlich möchten wir auch in der Gesamtwertung noch angreifen", gab sich Geiger als größte deutsche Tournee-Hoffnung nach seinem enttäuschenden elften Platz noch vorsichtig kämpferisch, er ergänzte aber auch: "Die Kluft ist schon ziemlich groß." Umgerechnet 32 Meter liegt Geiger in der Gesamtwertung hinter Granerud. Andreas Wellinger, am Sonntag als bester Deutscher auf Platz acht, ist noch weiter abgeschlagen.

Granerud fliegt unterdessen weiter schier unbezwingbar von den Schanzen. Nach seinem überlegenen Sieg in Oberstdorf setzte der Norweger seine Flugshow auch bei frühlingshaften Temperaturen in Garmisch-Partenkirchen fort und gewann mit Sprüngen auf 140,0 und 142,0 m und 303,7 Punkten vor dem Slowenen Anze Lanisek und dem ursprünglichen Topfavoriten Dawid Kubacki aus Polen. (sid/lde)