An der Charité erforscht
Viel Sex gleich mehr Hirn? Zumindest bei Frauen - laut einer neuen Studie!
Bei Frauen: Gehirn und Sex gehören zusammen
Je mehr Sex eine Frau hat, desto besser entwickelt ist das Gehirn – so zumindest eine neue Studie, die an der Charité erforscht wurde. Den Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, die Hirnregion zu bestimmen, die bei Frauen mit Berührung im Intimbereich in Verbindung steht. Ihre Ergebnisse haben die sieben Forscher jetzt im „Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.
Klitoris wurde stimuliert und die Hirnmasse gemessen
Bei der Studie haben 20 Frauen zwischen 18 und 45 Jahren teilgenommen. Dabei wurde die Klitoris der Testpersonen mit Hilfe eines rundes Objektes, das insgesamt acht mal vibrierte, stimuliert. Während der Vibration wurde außerdem deren Gehirn mit einer funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) gescannt. Dadurch versuchten die sieben Forscher die Hirnregion zu lokalisieren, die bei Frauen beim Sex aktiviert wird. Das Ergebnis: Das Kopfkino entwickelt sich im sogenannten somatosensorischen Kortex.
Zudem wurden die Probandinnen gefragt, wie oft sie im letzten Jahr Sex hatten. Es stellte sich heraus, dass je mehr Sex die Frauen hatten, desto mehr Hirnmasse vorhanden war. Denn bei Frauen, die häufiger Geschlechtsverkehr hatten, war der beim Sex aktivierte Hirnareal dicker. Der „New York Post“ berichtete die Studienkoautorin Dr. Christine Heim, Professorin für Medizinische Psychologie an der Charité: „Wir fanden einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs und der Dicke des individuell abgebildeten Genitalfeldes“.
Die Wissenschaftler konnten allerdings nicht feststellen, ob ein stärker entwickelter somatosensorischen Kortex zu häufigerem Sex führt oder ob mehr Geschlechtsverkehr diese Hirnregion erweitert. Sie gehen allerdings stark davon aus, dass man diesen Bereich des Gehirns wie einen Muskel trainieren kann – eben durch Sex.
Flaute im Bett?
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