Verschwundenen Maddie McCann: Polizei will neue Zeugen befragen

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Maddie war im Mai 2007 aus einer Ferienanlage an der portugiesischen Algarve-Küste verschwunden.

Im Fall der seit sieben Jahren verschwundenen Maddie McCann hofft die portugiesische Polizei auf einen Durchbruch: Die Ermittler wollen elf Zeugen vernehmen, sieben von ihnen gelten als verdächtig.

Bei den Verhören seien auch britische Polizisten anwesend, wie der Sender Sky News berichtet. Die Beteiligung der britischen Polizei an der bisher erfolglosen Suche stößt in Großbritannien auch wegen des hohen Kostenaufwands auf Kritik. Erst vor wenigen Tagen hatte der langjährige Leiter der Ermittlungen in Großbritannien, Andy Redwood, seinen Hut genommen.

Eltern geben Hoffnung nicht auf

Maddie verschwand im Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage in Portugal. Ihre Eltern waren mit Freunden beim Abendessen, während das Kind gemeinsam mit den beiden Geschwistern im Hotelzimmer schlief. Bereits kurz nach dem Verschwinden inszenierten Kate und Gerry McCann eine große Medienkampagne, um die Suche voranzutreiben. Zwischenzeitlich gerieten sie sogar selbst in Verdacht, möglicherweise einen Unfall vertuscht zu haben.

In der Öffentlichkeit zeigten sich Madeleines Eltern stets kämpferisch und geben auch nach sieben Jahren die Hoffnung nicht auf, ihr Kind wiederzufinden. Die portugiesische Justiz hatte ihre Ermittlungen 2008 zunächst eingestellt, nahm sie im Oktober 2013 aufgrund neuer Indizien aber wieder auf. Dennoch liegen die Umstände von Maddies Verschwinden weiter im Dunkeln.