Womöglich aber Glück im Unglück
Verletzungsdrama um Oscar Otte: Traum von Tennis-Sensation bei US Open platzt bitter

Die wunderbare Reise endet mit großen Schmerzen: Oscar Otte erschien mit einem dicken Eisbeutel um die verletzte rechte Hand zur Pressekonferenz nach seinem Achtelfinalaus bei den US Open. Der 28-Jährige hatte noch keine Klarheit darüber, ob die Blessur aus der 4:6, 6:3, 3:6, 2:6-Niederlage gegen Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini ihn zu einer längeren Pause zwingt.
"Blitzdiagnose vom Röntgen war erstmal ganz okay"
"Die erste Blitzdiagnose vom Röntgen war erstmal ganz okay. Es war kein Bruch zu sehen", sagte Otte: "Aber die Ärzte meinten schon, dass ich in Deutschland zur Kontrolle auf jeden Fall ins MRT soll." Er war Anfang des vierten Satzes bei einem Schmetterball unglücklich gestürzt und auf seiner Hand gelandet. "Es war vorbei danach, ich konnte den Schläger nicht mehr in der Hand halten", sagte Otte, der aber nicht aufgab und das Match zu Ende spielte.
Zuvor hatte er als Qualifikant für viel Furore gesorgt und mit dem Einzug in die Runde der letzten 16 sein bisher bestes Ergebnis bei einem Grand Slam geschafft: "Ich hoffe, dass es jetzt nichts Schlimmes ist mit der Hand, ich bald wieder spielen und ein bisschen auf der Welle reiten kann", sagte Otte. Der Weltranglisten-144. war als klarer Außenseiter in das Match gegangen und wäre mit einem Sieg der am niedrigsten eingestufte Spieler in der Runde der letzten Acht in New York seit Jimmy Connors 1991 gewesen. (tno/sid)