Gift in Smiley-Form

Verhöhnt ein Schaumburger Hundehasser die Tierbesitzer?

Das Gift ist in Form eines lachenden Gesichts angeordnet.
Das Gift ist in Form eines lachenden Gesichts angeordnet.
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Die Serie reißt nicht ab: Schon wieder wurden ausgelegte Giftköder am Wochenende in Pollhagen (Landkreis Schaumburger) von aufmerksamen Hundehaltern entdeckt. Doch dieses Mal ist der Köder an Dreistigkeit nicht zu überbieten: Auf einem Keks ist Gift in Form eines lächelnden Gesichts angeordnet. Das Foto wurde in einer Gruppe von Hundebesitzern in „Giftköderalarm Schaumburg“ bei Facebook geteilt.

Polizei sucht Zeugen

Laut der Schaumburger Zeitung hat der mutmaßliche Hundehasser bereits mehr als 20 Köder ausgelegt. Und das innerhalb der letzten zwei Jahre. Die Polizei tappt scheinbar noch immer im Dunkeln und sucht weiter nach Zeugen – und dem Täter. Der macht sich jetzt wohl durch die neusten Köder sogar noch lustig über die besorgten Tierbesitzer.

Wie die Zeitung weiter berichtet, hat in der Vergangenheit bereits ein Hund einen der Köder gefressen. Der Hund überlebte, „aber nur, weil der Besitzer so fix war“, so Tierärztin Sandra Schuster. In den ausgelegten Fleischbrocken konnte sie das sogenannte Schneckenkorn feststellen, was Metaldehyd enthalten kann. Das ist ein starkes Gift, das auch Kinder töten kann.

Wie erkenne ich eine Vergiftung bei meinem Hund?

Laut der Bundestierärztekammer können je nach Gift und Giftmenge sofort oder wenige Stunden später Symptome beim Hund auftreten. Allerdings gebe es auch einige wenige Gifte (z.B. Rattengift, Thallium), bei denen zwischen Aufnahmezeitpunkt und Auftreten der ersten Symptome einige Tage liegen können. Symptome, die bei einer Vergiftung auftreten können, sind demnach:

  • starkes Speicheln

  • Zittern

  • Starke Aufregung oder Apathie

  • Schwäche, Kreislaufprobleme (Kollaps mit Bewusstlosigkeit)

  • Würgen, Erbrechen

  • Durchfall, Bauchkrämpfe, Blut im Erbrochenen, im Kot oder im Urin (bei Rattengift)

  • Atembeschwerden bis hin zur Atemnot

  • Veränderung der Pupillen und der Mundschleimhaut

Bei solchen Beschwerden rät die Bundestierärztekammer, so schnell wie möglich den Tierarzt aufzusuchen. (kum)