Schauspielerin Ursula Karven schwört drauf Den Hund vegan ernähren - ist das gesund oder komplett daneben?

Nie wieder ein Wiener Würstchen für den Fiffi?
Während für die einen eine vegane Ernährung der einzig wahre Weg ist, ist für viele andere der komplette Verzicht auf tierische Produkte nach wie vor undenkbar. Dabei beschränkt sich die Ernährungsform längst nicht mehr nur auf Menschen, immer mehr Tierhalter füttern ihre Vierbeiner vegan. Entsprechendes Futter ist überall im Handel erhältlich. Aber wie gut ist eine fleischlose Ernährung wirklich für den Hund?
Mein Hund bekommt kein Fleisch! Schauspielerin ernährt ihren Hund vegan
Am Rande der Green Actors Lounge in Berlin traf RTL Schauspielerin Ursula Karven mit ihrer Hündin Marley. Dabei verriet die 59-Jährige, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Hundedame vegan lebt.
Wie gut ist das fürs Tier? Dass eine vegane Ernährung für Hunde alles andere als schädlich ist, wurde in den vergangenen Jahre tatsächlich immer wieder bestätigt.
Studie zeigt: Vegane Ernährung kann für Hunde sogar gesünder sein
Eine Studie aus dem Jahr 2022 fand beispielsweise heraus, dass eine ernährungsphysiologisch einwandfreie vegane Ernährung sogar gesünder und weniger gefährlich für den Hund sein kann als eine konventionelle oder auf rohem Fleisch basierende Ernährung. Auch Ursula Karven sagt, dass sie bei Marley einige (gesundheitliche) Verbesserungen feststellen könnte, seit das Tier vegan lebe: weniger Mundgeruch, gut riechendes Fell, fantastische Blutwerte.
Und sogar Hundeprofi Martin Rütter, der sich lange Zeit über vegane Ernährung lustig gemacht hatte und sie für „völlig bescheuert“ hielt, änderte vor einigen Jahren seine Meinung.
Im Video: Ex-GZSZ-Star Vildan Cirpan testet veganes Futter für ihren Hund
Wie beim Menschen: Manche Stoffe sollten supplementiert werden!
Wichtig ist in jedem Fall, einige Dinge zu beachten, sollte man bei seinem Haustier auf eine vegane Ernährung setzen. So sei es laut der Tierrechtsorganisation PETA nicht wichtig, „aus welchen Lebensmitteln die benötigten Nährstoffe stammen, sondern dass sie in ausreichender Menge und Qualität in der Nahrung enthalten sind“.
Heißt: Hundehalter sollten darauf achten, dass ihre Vierbeiner trotz veganer Ernährung sowohl Makronährstoffe (Proteine, Kohlenhydrate und Fette) als auch alle Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) in ausreichender Menge zu sich nehmen. Laut PETA seien beispielsweise Proteine, die Hunde benötigen, in Pflanzen enthalten. Wie Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA in einem früheren RTL-Interview verriet, hätten sich besonders gekochte Linsen und Erbsen oder Lupine bewährt. Zum Knabbern würden sich Äpfel und Karotten eignen.
Wie beim Menschen kann es auch bei Tieren sinnvoll sein, bestimmte Stoffe zu supplementieren. Dazu gehören laut der Tierrechtsorganisation Taurin, L-Carnithin, Vitamin B12 sowie Vitamin D.
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Nichts überstürzen und gut informieren!
Außerdem sei es unabdingbar, sich vor der Ernährungsumstellung über die Bedürfnisse des Haustieres zu informieren, so PETA. Hier könnten Ernährungsberater oder Tierärzte behilflich sein.
Des Weiteren gilt: Hundehalter, die ihren Hund vegan ernähren möchten, sollten nichts überstürzen. Hunde sollten langsam an die neue Ernährung gewöhnt werden, damit sich auch der Darm der neuen Futterzusammensetzung anpassen kann. Am besten wird der pflanzliche Anteil von Tag zu Tag erhöht, bis die Futterumstellung nach etwa zwei Wochen abgeschlossen ist. Größere Kotmengen seien in den ersten Wochen möglich, würden aber keinen Anlass zu Sorge geben.
Wer all diese Hinweise beachtet, wird seinem Vierbeiner mit einer veganen Ernährung in aller Regel nichts Schlechtes, sondern vielmehr etwas Gutes tun. (vho)