Vater des Newtown-Attentäters: "Wünschte, mein Sohn wäre nie geboren"

Vor rund 15 Monaten tötete Adam Lanza 26 Menschen in nur elf Minuten. Er richtete damit eines der schlimmsten Schulmassaker in der amerikanischen Geschichte an. Was den 20-Jährigen antrieb, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Nun hat sich der Vater des Amokläufers von Newtown geäußert. Peter Lanza bedauert, dass sein Kind überhaupt zur Welt gekommen ist. "Ich wünschte, er wäre nie geboren worden", sagte er dem Magazin 'The New Yorker'.
Sein Sohn Adam erschoss 2012 kurz vor Weihnachten im US-Bundesstaat Connecticut 26 Menschen und sich selbst mit einem Sturmgewehr. Unter den Opfern waren 20 Kinder, sechs und sieben Jahre alt. Lanza sagte, sein Sohn sei auffällig gewesen und deshalb vielen Psychologen vorgestellt worden. "Es war eindeutig, dass was nicht stimmte" - aber kein Experte habe einen Gewaltausbruch erwartet.
Peter Lanza: "Wie viel böser kann man sein?"
Lanza geht davon aus, dass sein Sohn auch ihn getötet hätte, wenn er in der Nähe gewesen wäre. "Er hat viermal auf Nancy geschossen", sagte er über den Tod seiner Frau. "Eine Kugel für jeden von uns: Nancy, mich, seinen Bruder Ryan und sich selbst." Er denke in jeder wachen Stunde an das, was sein Sohn getan habe. "Wie viel böser kann man sein. Und wie sehr verfluche ich mich dafür, dass er mein Sohn war? Sehr oft!"
Zugleich macht sich der Vater aber auch Vorwürfe. Zwei Jahre habe er Adam nicht gesehen, als dieser an der Sandy-Hook-Grundschule den Amoklauf verübte. "Ich wünschte, ich hätte mich mehr dafür eingesetzt, Adam häufiger zu sehen." Jede Veränderung in der Beziehung zu seinem Sohn wäre gut gewesen. "Es hätte ja nicht schlimmer kommen können."