Weil er Trennung nicht akzeptieren wollte Mann begräbt Noch-Ehefrau lebendig im Wald - sie kann sich nach stundenlangem Albtraum befreien

Young A.s Albtraum begann am Sonntagmittag. Ihr Noch-Ehemann Chae fuhr mit seinem Wagen vor ihrem Haus in Lacey im US-Bundesstaat Washington vor. Überwachungsaufnahmen zeigten später, wie er sein Auto in der Garage abstellte und das Tor hinter sich schloss. Eigentlich hätte der 53-Jährige dort gar nicht sein dürfen, denn seine Frau hatte einen Gerichtsbeschluss gegen ihn erwirkt. Weil er schon häufiger gewalttätig geworden war, durfte er sich Young nicht nähern. Doch am 16. Oktober eskalierte die Situation dann völlig, als die beiden gemeinsamen Kinder gerade zum Einkaufen gefahren waren.
Gewalttätiger Ehemann durfte sich seiner Frau eigentlich gar nicht mehr nähern
Offenbar konnte es Chae nicht ertragen, dass sich seine Frau von ihm trennen wollte. Darum stellte er sie zur Rede, doch dabei blieb es nicht. Laut Polizei soll er Young misshandelt und mit Klebeband gefesselt haben. Der zweifachen Mutter gelang es offenbar noch einen Notruf mit ihrer Smartwatch abzusetzen, doch dann zwang Chae die 42-Jährige in sein Auto, zerstörte die Uhr mit einem Hammer und fuhr mit ihr davon.
Nach einer Weile hielt der 53-Jährige an, zerrte seine Frau aus dem Auto und fing an, zu graben. Laut den Gerichtsunterlagen warf er seine Frau dann in die Grube, rollte einen Baumstamm über sie und begann, das Loch wieder zuzuschaufeln. Young lag nahezu bewegungsunfähig da und wurde lebendig begraben.
Frau windet sich mehrere Stunden in dem Erdloch, um sich zu befreien
Young lag mehrere Stunden in dem Loch und versuchte immer wieder die lose Erde von ihrem Gesicht wegzubekommen, damit sie atmen konnte. Sie wand sich und nach Stunden verzweifelten Kampfes gelang es ihr, Stück für Stück das Klebeband an ihren Händen zu lösen. Danach strampelte sich die Frau frei und schob sich unter dem Baumstamm heraus.
Inzwischen war es dunkel geworden. Das Auto ihres Ex-Mannes stand immer noch in Sichtweite. Doch Young wartete nicht, um zu sehen, ob ihr gewalttätiger Ex noch im Wagen saß, sondern sie rannte um ihr Leben – weg von dem Auto, weg von der Grube, in der Chae sie lebendig verscharren und qualvoll sterben lassen wollte.
Washington: Polizei findet Frau panisch hinter Schuppen versteckt
Die Polizei erhielt um kurz vor 01:00 Uhr morgens einen Anruf von Anwohnern. Young hatte völlig verängstigt und von oben bis unten voll mit Erde gegen ihre Tür gehämmert und um Hilfe gefleht. Die Beamten fanden die panische Frau versteckt hinter einem Schuppen auf dem Grundstück. „Mein Mann will mich umbringen“, schrie sie, als sie die Polizei sah. „Helfen Sie mir“.
Laut dem Gerichtsdokument hatte die 42-jährige immer noch Klebeband um ihren Hals, ihr Gesicht und ihre Knöchel gewickelt. Ihre Beine seien mit Blutergüssen übersäht gewesen. Ihr Mann hatte ihr zuvor schon öfter angedroht, sie zu töten. Young sagte aus, dass ihr Mann gesagt habe, er würde sie eher umbringen, als ihr einen Teil seiner Rente abzugeben. An dem Sonntag versuchte er offenbar, seine Drohungen in die Tat umzusetzen.
Ehemann nach Horrortat in Untersuchungshaft
Young wurde ins Krankenhaus gebracht und versorgt. Die Polizei fahndete weiter nach ihrem flüchtigen Noch-Ehemann. Am Morgen entdeckten Spaziergänger das Auto des 53-Jährigen im Wald und riefen die Polizei. Die Einsatzkräfte konnten Chae kurz darauf widerstandslos festnehmen. Auch er kam zunächst ins Krankenhaus und danach in Untersuchungshaft.
Hier finden Opfer von Gewalt Hilfe
Auch in Deutschland ist das eigene Zuhause für viele Menschen kein sicherer Ort. Bei welchen Anlaufstellen Opfer von Gewalt und deren Angehörige Hilfe finden, erfahren Sie hier. (jgr)