Griechenland und Türkei voll erwischtFällt der Weihnachtsurlaub aus? In beliebten Urlaubsregionen toben Unwetter

Heftige Unwetter auf Rhodos – jetzt ist die Türkei dran.
Sturmtief Bora ist einmal über den südlichen Balkan gefegt und hat mehrere Urlausbregionen voll getroffen: Die griechischen Badeinseln Rhodos und Limnos, aber auch das griechische Festland um Thessaloniki. Dort gab es schwere Schäden und Tote. Jetzt zieht das Unwetter weiter Richtung Türkei und wird auch Antalya treffen.
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Ganzes Dorf musste evakuiert werden

Mit enormen Regenmengen und krassen Windböen ist Sturmtief Bora am Wochenende über Griechenland gefegt. Am schlimmsten traf es am die griechische Touristeninsel Rhodos. In 600 Fällen mussten dort die Feuerwehrleute ausrücken, um Menschen zu retten und das Wasser aus überschwemmten Häusern herauszupumpen. Auf der Insel Limnos musste wegen Überschwemmungen ein Dorf evakuiert werden. Dort kam ein Mann ums Leben, teilte die Feuerwehr mit.

Das Unwetter wird von stürmischen Winden begleitet. Im Nordwesten Griechenlands schneite es zudem heftig, wie der griechische Rundfunk berichtete. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abzusehen. Möglicherweise gibt es Beeinträchtigungen im Weihnachtsgeschäft, die Urlaubsinseln sind ja beliebte Ziele, um die Feiertage mit ein wenig Sonne zu verbringen.

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Keine guten Prognosen für die griechischen Katastrophengebiete

42 Tage Trend Rhodos
42 Tage Trend Rhodos: Weitere heftige Regenspitzen berechnet

Das Unwetter ist leider noch lange nicht vorbei. Auch heute drohen im Bereich der Großstädte Larissa und Thessaloniki noch örtlich heftige Regengüsse. Nach den aktuellen Modellen sind da örtlich noch einmal 100 bis 250 Liter drin. Das sind immense Ausmaße und schon jetzt sind vielerorts die Kanalisationen verstopft und viele Orte kaum zugänglich.

Vor dem Unwetter war es lange Zeit sehr trocken in Griechenland. So wurde der Regen zwar sehnlichst erwartet, aber die Mengen sind nun einfach zu krass. In etlichen Orten liefen Häuser voll, alles ist voll Schlamm, weil die getrocknete Erde das Wasser kaum aufnehmen konnte.

Am Dienstag und am Mittwoch beruhigt sich die Lage in Griechenland vorübergehend. Aber schon ab Donnerstag kommen mit einem neuen Tief voraussichtlich wieder neue teils kräftige Regengüsse. Keine Ruhe also in den Katastrophengebieten. Ein Blick in unsere Langfristprognose für Rhodos zeigt zudem weitere Regenspitzen vor Weihnachten.

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Die Unwetterschwerpunkte verlagern sich in den Süden der Türkei

Nicht nur Griechenland bekommt die volle Regensalve ab. Tief Bora zieht weiter in den Süden der Türkei. Und da ist nun das nächste Urlaubsparadies bedroht.

Schon ab Dienstag werden die heftigen Niederschläge die Gegend um Antalya erreichen. Hier rechnen die Modelle in den nächsten Tagen mit Mengen zwischen 200 und 300 Liter pro Quadratmeter – eventuell sogar mehr. Dies würde Überflutungsgefahr bedeuten, auch Erdrutsche sind nicht ausgeschlossen. Wenn es gut läuft, gehen die allergrößten Mengen aber über dem Wasser nieder.

Im schlechtesten Fall wird Antalya sogar mit bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter getroffen. Dann müssen wir mit katastrophalen Überschwemmungen rechnen, die sicher auch die Hotel-Infrastruktur treffen. Keine guten Nachrichten für das Weihnachtsgeschäft.

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