Doch kein grüner Spitzenkandidat mehr?
Albrecht kandidiert für Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin
Umweltminister möchte in den Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (B’90/Die Grünen) möchte als Co-Vorstand in die Heinrich-Böll-Stiftung, einer parteinahen Stiftung seiner Partei Bündnis 90/Die Grünen. Doch eigentlich war der Kieler Politiker als möglicher Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl im Mai kommendes Jahres gehandelt worden.
Glückwünsche von der eigenen Partei
Die Grünen in Schleswig-Holstein haben Albrecht bereits zur Nominierung gratuliert: „Im Falle seiner Wahl durch die Mitgliederversammlung würde er der Stiftung mit seinen klugen Gedanken, seiner Perspektive als europäischer Parlamentarier und seiner unmittelbaren Regierungserfahrung als Klimaschutzminister in diesem wichtigen Amt eine neue Prägung geben", teilte der Co-Landesvorsitzende Steffen Regis am Dienstagmorgen mit.
Doch wäre ein möglicher Umzug Albrechts von Kiel nach Berlin gleichzeitig „ein großer Verlust für uns in Schleswig-Holstein, den wir sehr bedauern", so Regis.
Heinrich-Böll-Stiftung setzt sich für demokratische Werte ein
Die Heinrich-Böll-Stiftung, benannt nach dem gleichnamigen deutschen Schriftsteller, ist eine parteinahe Stiftung der Grünen und setzt sich insbesondere für ökologische Themen und Nachhaltigkeit ein. Mit über 100 Projekten engagiert sich die Stiftung in 60 verschiedenen Ländern mit Hauptsitz in Berlin. Der bisherige Co-Vorstand, wird im kommenden Frühjahr ausscheiden. Über ihre Nachfolger entscheidet eine Mitgliederversammlung Anfang Dezember.
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Und was ist mit der grünen Spitzenkandidatur?
Eigentlich war der Umweltminister von Schleswig-Holstein als Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl angesehen. Mit Blick auf die Frage, wer die Grünen in den Landtagswahlkampf führen soll, teilte die Partei mit, sie hätten sich für die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl einen Zeitplan gegeben, an den sie sich auch weiterhin hielten. "Der Landesvorstand wird der Partei und der Öffentlichkeit am 3. November ein Spitzenduo zur Landtagswahl 2022 vorschlagen. Bis dahin werden wir die Beratung in den Parteigremien abgeschlossen haben." (dpa/anr)