Ihre Muttersprache fällt Anna-Maria mittlerweile schwer

Ukrainisches Mädchen sollte zur Russin gemacht werden

Sogar ihre Muttersprache hat Anna-Maria verlernt!
Mindestens 10.000 ukrainische Kinder sollen nach Russland verschleppt worden. Nur wenige Hundert konnten bisher zu ihren Eltern zurückkehren. Eines der Kinder ist die sechsjährige Anna-Maria. Wie es ist nach einem Jahr wieder mit ihren Eltern vereint zu sein, erzählt Anna-Maria im Video.

Verschleppen der Kinder ist russische Taktik

Ein ganzes Jahr hat Anna-Maria im besetzten Mariupol leben müssen. Immerhin bei Oma und Opa, doch trotzdem getrennt von ihren Eltern, die schon früh in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind. Im Kindergarten muss die Sechsjährige plötzlich eine fremde Sprache lernen: Statt ihrer Muttersprache Ukrainisch, steht jetzt Russisch auf der Tagesordnung.

Schnell sollen aus den Kindern Russen werden und das fängt eben bei der Sprache an. Das Ukrainisch sprechen fällt Anna-Maria heute dagegen schwer. Jetzt, wo sie wieder bei ihren Eltern ist.

„Dieses Wegsperren, dieses Trennen von Eltern und Kindern dient auch dazu, dass die Eltern dann in Gefangenschaft, in Verhören, Militärgeheimnisse preisgeben, sagen uns Experten hier in der Ukraine," erklärt RTL-Reporter Jürgen Weichert, der Anna-Maria und ihre Eltern kennengelernt hat.

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Probleme für Kinder in Donezk-Region

Dass Anna-Maria überhaupt wieder bei ihren Eltern sein kann, ist großes Glück: Russland sieht jedes Kind, das nach 2015 in der Donezk-Region geboren wurde, als russisch an. Sogar die Pässe der Kinder werden umgeschrieben.

Viele tausend Kinder sitzen nach ukrainischen Angaben immer noch in russisch besetzten Gebieten fest, wurden teilweise sogar von russischen Familien adoptiert, obwohl deren leibliche Familie noch in der Ukraine lebt. (khe)

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