"Schieße sehr gut"
Ukrainische Biathletin zieht gegen Wladimir Putin in Krieg

Seit Ende Februar tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Tapfer wehrt sich das ehemalige Sowjet-Land gegen die Attacken der von Machthaber Vladimir Putin befehligten Russen. Mittendrin im Widerstand: Die ukrainische Biathletin Khrystyna Dmytrenko, die 2016 bei den Olympischen Jugendspielen in Lillehammer Gold holte und mittlerweile auch der Nationalgarde der Ukraine angehört. Diese vermeldete nun via Facebook, dass sie sich zu Beginn des Jahres gegen die Teilnahme an einem Wettbewerb in Italien und für die Verteidigung ihres Landes entschieden hat.

Anfang Februar, wenige Wochen bevor Russland die Ukraine überfiel, sei sie noch in verschiedenen Trainingscamps gewesen, schrieb Dmytrenko bei Facebook. "Am 24. Februar hat mich dann ein Freund geweckt und mir vom Kriegsbeginn erzählt", so die 22-Jährige. Freunde aus Kyiv und Chernihiv hätten Fotos vom "Horror, den sie ertragen müssen", geschickt. "Da wussten wir alle, dass es unmöglich war, wieder nach Hause zu kommen", erklärte Dmytrenko, die aus Chernihiv stammt.
Mittlerweile konnte Dmytrenko zwar in ihre Heimatstadt zurückkehren, verlor aber zwischenzeitlich ihren Großvater. Nun will sie mithelfen, ihr Land gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Sie habe "keine Angst vor dem Feind", teilte die 22-Jährige mit.
"Ich schieße sehr gut, die russischen Besatzer haben keine Chance", betonte Dmytrenko. "Auch wenn ich mein Biathlon-Gewehr vorübergehend in ein echtes Maschinengewehr umtauschen muss, werde ich bis zum Ende kämpfen, egal mit welcher Waffe, und egal, ob ich in einem Wettkampf bin oder in der Armee", gab sich die 22-Jährige selbstbewusst und fügte an: "Wir werden gewinnen!"