Ukrainerin Jastremska floh vor dem Krieg
Emotionale Botschaft nach dem Tennis-Finale

Nur eine Woche nach der geglückten Flucht aus dem ukrainischen Kriegsgebiet steht Dajana Jastremska im Finale eines Tennis-Turniers in Lyon. Die Ukrainerin verliert zwar das Endspiel, gewinnt aber mit einer emotionalen Botschaft die Herzen der Fans.
Preisgeld für Unterstützung der Ukraine gespendet
Eine Woche nach der Flucht aus ihrer Heimatstadt Odessa hat die ukrainische Tennisspielerin Dajana Jastremska in Lyon den Turniersieg verpasst. Die 21-Jährige, die in den blau-gelben Farben ihres Landes antrat, unterlag der Chinesin Zhang Shuai 6:3, 3:6, 4:6.
"Es war eine sehr harte Woche für mich. Danke für die Unterstützung", sagte Jastremska unter Tränen bei der Siegerehrung. Sie habe während des gesamten Turniers "gekämpft, nicht nur für mich, sondern auch für mein Land". Das Preisgeld (14.500 Euro) wolle sie einer Stiftung zur Unterstützung der Ukraine spenden. "Wenn mir Ukrainer zuschauen, möchte ich ihnen sagen: Ihr seid so stark", so Jastremska.
Familie versteckte sich in Tiefgarage
Jastremska, Nummer 140 der Welt, hatte nach ihrer Ankunft in Frankreich berichtet, dass sie "von Bomben geweckt" wurde, als der russische Angriff auf die Ukraine begann. Ihre Familie suchte zunächst Schutz in einer Tiefgarage, bevor Jastremska und ihre 15 Jahre alte Schwester ihr Heimatland per Schiff über die Donau gen Rumänien verließen. Ihre Eltern blieben in der Ukraine zurück. (msc/sid)