Überlebenskampf im Outback: Mann isst zwei Wochen lang Fliegen und überlebt

Ein deutscher Rucksacktourist hat fast drei Wochen im australischen Outback überlebt und sich dabei von Fliegen ernährt. Ein Autofahrer sammelte den 26-jährigen Daniel Dudzisz an einer einsamen Straße bei Windorah in Queensland ein, berichtete die Polizei. Zuvor hatte es eine groß angelegte Suchaktion mit Aufrufen im Radio gegeben.

epa04113081 An undated handout picture released by Queensland Police shows German tourist Daniel Dudzisz who has been found near Longreach in Queensland, Australia, 06 March 2014. He went missing on 17 February after attempting to walk between Windorah and Jundah in the Australian Outback. The German backpacker who ate flies to survive during 15 days trapped by floodwaters in the Australian Outback has been found safe and well, Queensland police said on 07 March 2014. EPA/QUEENSLAND POLICE AUSTRALIA AND NEW ZEALAND OUT -- BEST AVAILABLE QUALITY HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES +++(c) dpa - Bildfunk+++
Daniel Dudsisz ernährte sich zwei Wochen lang nur von Fliegen.

Dudsisz war zu einer Wanderung durch das australische Outback aufgebrochen und hatte regelmäßig Kontakt zur Polizei gehalten. Bis plötzlich die Verbindung riss. Als er Mitte Februar das Städtchen Windorah verließ, um zum 90 Kilometer entfernten Ort Jundah zu wandern, verirrte er sich und wurde in einem überfluteten Flussgebiet eingeschlossen.

Dudsisz will weiterwandern

Der Deutsche, der an Diabetes leidet, ernährte sich nach eigenen Angaben ausschließlich von Insekten, nachdem sein Proviant aufgebraucht war. Selbst die australischen Rettungskräfte waren verblüfft über seine Geschichte.

Nach seiner Rettung entschuldigte sich Dudzisz laut Polizei, dass er die Suchaktion ausgelöst hatte.

Er habe seine Lage gar nicht so prekär gefunden. Eine medizinische Behandlung lehnte er ab. "Er war zweifellos hungrig, aber ansonsten in einer guten Verfassung", sagte Polizist Mark Henderson dem Sender ABC. "Er machte Witze darüber, dass man im australischen Outback nie hungrig wird, weil man so viele Fliegen essen kann."

Dem Sender zufolge räumte der Deutsche zwar ein, seine Reisemethode sei extrem. Aber er könne damit umgehen, da er früher zwei Jahre obdachlos gewesen sei. Dudsisz sagte, er wolle seinen Fußmarsch fortsetzen, versprach aber, künftig in der Nähe der Straße zu bleiben.