Militärparade und Flugschau
Trooping The Colour ehrt König Charles III.: Das steckt hinter dem royalen Spektakel

Augen geradeaus! Mit Marschmusik und schnittigen Manövern marschieren in London erneut zahlreiche Soldaten zur traditionellen Geburtstagsparade des Königs auf. Dabei wird Charles erst im November 75. Doch die Bewahrung der Traditionen hat in Großbritannien Vorrang.
König Charles sitzt selbst auf dem Pferd
Sechs Wochen nach der Krönung von König Charles III. erlebt London die nächste große Militärparade. Etwa 1400 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 Pferde marschieren am Samstag zur Parade Trooping the Colour auf. Mit der Schau wird traditionell der offizielle Geburtstag des britischen Monarchen gefeiert. Charles nimmt das erste Mal als König das Truppenaufgebot ab.
Charles wird bei dem Ereignis selbst reiten. Es ist das erste Mal seit 1986, dass ein britisches Staatsoberhaupt bei Trooping the Colour auf einem Pferd sitzt. Der König zieht dafür mit einer Parade vom Buckingham-Palast über die Prachtstraße The Mall zum Paradeplatz Horse Guards Parade. Auch Charles' Ehefrau Queen Camilla sowie weitere Mitglieder der Royal Family nehmen an dem Spektakel teil, das live im Fernsehen übertragen wird.
Schock! Bei den Proben fielen Soldaten in Ohnmacht
Charles feiert eigentlich im November Geburtstag, in diesem Jahr wird er 75. Allerdings wird der offizielle Geburtstag des britischen Monarchen traditionell im Juni begangen, auch weil dann meist mildere Temperaturen herrschen. In diesem Jahr werden aber fast 30 Grad Celsius erwartet. Bei Proben fielen mehrere uniformierte Soldaten in Ohnmacht. Für Aufsehen sorgten Bilder, die zeigten, dass die Nebenleute scheinbar ungerührt neben einem Gestürzten weiter musizierten.
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Nach dem Militäraufmarsch von Mitgliedern des Garderegiments Household Division auf dem Paradeplatz Horse Guards Parade in London gibt es eine Flugschau der Royal Air Force. Dieses Manöver war ursprünglich zu Charles' Krönung am 6. Mai geplant, musste damals aber wegen schlechten Wetters deutlich abgespeckt werden. Außerdem werden im zentralen Londoner Green Park 41 Salutschüsse abgefeuert.
So lange gibt es die Zeremonie schon
Die Zeremonie gibt es bereits seit Jahrhunderten. Vermutlich fand sie erstmals unter König Charles I. (1660-1685) statt und ist seit 1760 jährlich offizielle Veranstaltung zu Ehren des offiziellen Geburtstags des Königs. Der Name ergibt sich von den „Colours“ genannten Regimentsfahnen. Sie wurden ursprünglich den Soldaten präsentiert, damit diese sie auf dem Schlachtfeld erkennen, wo sie als Sammelpunkt dienten. (jve mit dpa)