Er wurde nur 26 Jahre alt
Fußballnationalspieler Gilberto Hernández auf offener Straße eiskalt erschossen

Die Fußballwelt trauert um einen Nationalspieler.
Wieder ist ein Mensch Opfer eines Bandenkriegs geworden: Fußball-Nationalspieler Gilberto Hernández (26) wurde in der Hafenstadt Colón erschossen. Oh, wie brutal ist Panama.
Mutmaßlicher Täter festgenommen

Laut Polizei geriet der Verteidiger vom argentinischen Erstligaverein Club Atlético Independiente am vergangenen Sonntag in eine Schießerei zwischen rivalisierenden Banden in seiner Heimat. Der Nationalspieler Panamas war einer von mehreren Menschen, auf die demnach das Feuer eröffnet worden war.
Der mutmaßliche Täter soll nach Berhördenangaben festgenommen worden sein. Sieben weitere Menschen sollen bei dem bewaffneten Angriff auf die Gruppe verletzt worden sein.
Lesen Sie auch: Niederlande trauern um WM-Keeper Jongbloed
Er spielte gegen Messi - jetzt spielt er nie wieder
Hernández war erst im März dieses Jahres ins Nationalteam Panamas berufen worden. Kurz darauf spielte er auch gegen Weltmeister Argentinien und war Zeuge, wie Superstar Lionel Messi sein 800. Pflichtspieltor erzielte und sich in die Geschichtsbücher eintrug.
Lesen Sie auch: Afrikanische Fußball-Legende stirbt mit 76 Jahren
„In dieser schweren Zeit sprechen wir den Angehörigen und Freunden unser aufrichtiges Beileid aus und sichern ihnen unsere Unterstützung zu“, schrieb Panamas Fußballverband auf X (vormals Twitter).
Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Colón
Dass man sich in Colón nicht sicher frei bewegen sollte, schreibt das Auswärtige Amt. Ausflüge in der Stadt und vor allem in der Hafengegend sollten aufgrund immerwiederkehrender Gefahrenlagen vermieden werden.
Lesen Sie auch: Nach Schlägerei bei Fußballturnier in Frankfurt: Jugendlicher (15) ist tot!
Die Hafenstadt am Nordeingang des Panamakanals ist ein Transitpunkt für den Kokain-Schmuggel, der von Südamerika über Panama nach Europa gebracht wird. In den letzten Monaten kam es in Colón zu einem Anstieg der Morde, da zwei rivalisierende Banden um die Kontrolle über lukrative Drogenschmuggelrouten kämpfen.
In der 40.000-Einwohner-Stadt wurden in diesem Jahr bereits mehr 50 Menschen getötet. Und die Spirale der Gewalt scheint sich unaufhörlich weiterzudrehen. (mli)