Er wurde nur 26 Jahre alt

Fußballnationalspieler Gilberto Hernández auf offener Straße eiskalt erschossen

Nacional s V. Hernandez (R) vies for the ball with Fluminense s Gilberto (L) during the Copa Sudamericana soccer match between Atletico Nacional and Fluminense at Atanasio Girardot stadium in Medellin, Colombia, 29 May 2019. Atletico Nacional vs. Fluminense !ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG! PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xLuisxEduardoxNoriegax AME7886 20190530-636947893851467707
Gilberto Hernández (li.) im Einsatz für Atlético Independiente
Imago Sportfotodienst

Die Fußballwelt trauert um einen Nationalspieler.
Wieder ist ein Mensch Opfer eines Bandenkriegs geworden: Fußball-Nationalspieler Gilberto Hernández (26) wurde in der Hafenstadt Colón erschossen. Oh, wie brutal ist Panama.

Mutmaßlicher Täter festgenommen

A man feeds pigeons on a street where Gilberto Hernandez, a member of Panama's national soccer team, was shot and killed in Colon, Panama, Monday, Sept. 4, 2023. Hernández was the second member of the national team killed in Colon in the past six years. (AP Photo/Arnulfo Franco)
Der Ort, an dem Gilberto Hernández sein Leben ließ
DPA

Laut Polizei geriet der Verteidiger vom argentinischen Erstligaverein Club Atlético Independiente am vergangenen Sonntag in eine Schießerei zwischen rivalisierenden Banden in seiner Heimat. Der Nationalspieler Panamas war einer von mehreren Menschen, auf die demnach das Feuer eröffnet worden war.

Der mutmaßliche Täter soll nach Berhördenangaben festgenommen worden sein. Sieben weitere Menschen sollen bei dem bewaffneten Angriff auf die Gruppe verletzt worden sein.

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Er spielte gegen Messi - jetzt spielt er nie wieder

Hernández war erst im März dieses Jahres ins Nationalteam Panamas berufen worden. Kurz darauf spielte er auch gegen Weltmeister Argentinien und war Zeuge, wie Superstar Lionel Messi sein 800. Pflichtspieltor erzielte und sich in die Geschichtsbücher eintrug.

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„In dieser schweren Zeit sprechen wir den Angehörigen und Freunden unser aufrichtiges Beileid aus und sichern ihnen unsere Unterstützung zu“, schrieb Panamas Fußballverband auf X (vormals Twitter).

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Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Colón

Dass man sich in Colón nicht sicher frei bewegen sollte, schreibt das Auswärtige Amt. Ausflüge in der Stadt und vor allem in der Hafengegend sollten aufgrund immerwiederkehrender Gefahrenlagen vermieden werden.

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Die Hafenstadt am Nordeingang des Panamakanals ist ein Transitpunkt für den Kokain-Schmuggel, der von Südamerika über Panama nach Europa gebracht wird. In den letzten Monaten kam es in Colón zu einem Anstieg der Morde, da zwei rivalisierende Banden um die Kontrolle über lukrative Drogenschmuggelrouten kämpfen.

In der 40.000-Einwohner-Stadt wurden in diesem Jahr bereits mehr 50 Menschen getötet. Und die Spirale der Gewalt scheint sich unaufhörlich weiterzudrehen. (mli)