Bayern-Legende nach Startelf-Rückkehr beim FC Groningen ergriffen wie selten

Tränen-Comeback von Arjen Robben

Arjen Robben weint nach seinem Startelf-Comeback
Arjen Robben kullern nach dem 4:0-Sieg seines FC Groningen in Emmen Tränen aus den Augen
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Manche Menschen behaupten, die Sonne ginge auf, wenn sie Arjen Robben lächeln sehen. Und fürwahr: kaum ein Fußballer hat ein derart breites wie einnehmendes Grinsen in seinem Mimik-Repertoire wie der Holländer. Dass er auch andersrum kann, zeigte der Ex-Star des Bayern bei seinem Startelf-Comeback für seinen Herzens- und Heimatclub FC Groningen. Nach dem 4:0-Sieg beim FC Emmen, bei dem der 37-Jährige zwei Treffer vorbereitete, brach er am Mikrofon in Tränen aus.

Robben hatte "Spaß wie ein Kind"

„Es ist einfach ein langer Weg. Man erhofft mehr, man erwartet mehr. Dann ist es schwer und schwierig. Und ich habe weiter gekämpft“, sagte Robben bei ESPN mit brüchiger Stimme und wischte sich Tränen aus den Augen. „Dann dachte ich, dass die Belohnung irgendwann endlich kommen muss. Und dann kommt so ein Spiel wie heute und ich darf mitmachen und ich habe 75 Minuten lang Spaß wie ein Kind und kann fürs Team noch wichtig sein mit zwei Assists - ja, dann bin ich glücklich.“ Robben wurde nach 80 Minuten ausgewechselt.

Oranje-Rückkehr? Robben wäre bereit

Ein Jahr nach seinem Rücktritt war Robben im vergangenen Sommer aus dem sportlichen Ruhestand zurückgekehrt und unterschrieb für ein Jahr bei seinem Jugendverein Groningen. Ob er nun noch eine weitere Saison dranhängt, wolle er in der kommenden Zeit überlegen, sagte er am Sonntag.

Selbst eine Teilnahme an der Europameisterschaft im Sommer wollte Robben nicht ausschließen. „Dann komme ich“, antwortete er auf die Frage, was er machen würde, wenn Bondscoach Frank de Boer anrufen würde. „Aber erst einmal realistisch bleiben und gucken, wie es die kommenden Wochen läuft. Dann sehen wir weiter“, sagte Robben, der seine Länderspiel-Karriere 2017 nach dem Verpassen der WM 2018 beendet hatte. De Boer will seinen vorläufigen EM-Kader am kommenden Freitag benennen.

Schon im ersten Saisonspiel Mitte September hatte sich Robben nach einer halben Stunde an der Leiste verletzt und war einen Monat ausgefallen. Nach einem weiteren Kurzeinsatz Mitte Oktober fehlte er erneut verletzt länger und stand erst vor einem Monat wieder auf dem Platz.

MLI/dpa