Töchterchen Liana gibt ihr Extra-Power

Im Doppel noch stärker: Angelique Kerber will 2024 wieder an die Tennis-Spitze

Mit Mama-Power zurück auf dem Tennis-Court!
Angelique Kerber (35) schwingt nach Baby-Pause wieder den Schläger. Ihr Auftritt im Doppel mit Freundin Andrea Petkovic beim Turnier in Bad Homburg ist zwar nur ein „kleines Comeback“, sagt die dreimalige Major-Siegerin im exklusiven RTL-Interview. Aber: Umso größer sind die Ziele, die „Angie“ vor Augen hat.

Kerber: „Ich glaube, jede junge Mutter weiß, wovon ich rede"

Nein, Druck mache sie sich keinen, sagt Kerber. Sie betont, sich „wirklich Zeit zu lassen“, um nach der Geburt ihrer Tochter wieder 100 Prozent fit zu werden. Allerdings gibt’s in Kerbers Leben jetzt „auch noch was wichtigeres“ als Tennis spielen. „Und das ist meine Kleine und da freue ich mich natürlich, dass sie jetzt auch an meiner Seite ist.“

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Am 25. Februar kam Töchterchen Liana zur Welt, seither ist bei Kerber nichts mehr wie es war. „Ich glaube, jede junge Mutter weiß, wovon ich rede. Dass es natürlich erst mal alles auf den Kopf stellt“, blickt sie im RTL-Interview auf die ersten gemeinsamen Monate zurück. Es sei aber auch möglich, „Job und Familie zusammenbringen. Das Wichtigste ist halt einfach wirklich, dass man es gut kommuniziert, organisiert und plant.“

Angelique Kerber hat Australien und Olympia fest im Blick

Überraschendes hat Kerber durch ihre Mama-Rolle auch festgestellt. Etwa, „dass man nicht mehr so viel Schlaf braucht, wie ich vorher dachte“. Für ihr Leben als Tennis-Profi sei Liana aber keine Belastung, sondern eher ein Extra-Kick. „Man merkt, dass man noch motivierter ist und noch viel mehr Kraft irgendwie in sich hat.“ Und diese Kraft soll auch beim Comeback in der Tennis-Welt helfen.

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Kerbers großes Ziel: Die Australian Open Anfang 2024, dort, wo sie 2016 ihr erstes Grand-Slam-Turnier gewann. Melbourne sei für sie „die Motivation und das Hauptziel, dann 2024 wieder anzugreifen“. Überhaupt: „Die Ziele sind natürlich die großen Turniere“, betont der Tennis-Star: „Die Grand Slams, dann haben wir Olympia 2024, was dann auch noch mal sehr emotional ist und so ein Highlight in meiner Karriere sein soll. Das wird schon ein spannendes, intensives Jahr, worauf ich mich jetzt schon freue.“

Bei den Sommerspielen in Paris kann sich Kerber auch ein deutsches Traum-Doppel mit Alexander Zverev im Mixed vorstellen. „Vielleicht mit Sascha ein Mix. Also ich würde mich freuen.“

 Angelique Kerber, GER, after the final at 2016 Australian Open in Melbourne, 30/01/2016 -
Moment des Triumphs: Bei den Australian Open gewinnt Kerber 2016 ihr erstes Grand-Slam-Turnier.
www.imago-images.de, imago images/Schreyer, imago sportfotodienst via www.imago-images.de
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Serena Williams machte es vor

Ein Doppel ist künftig in jedem Fall gesetzt: „Angie“ gibt es nur noch mit Töchterchen Liana. Die Kleine soll ihre Mama bei deren Tennis-Abenteuer immer begleiten. „Auf jeden Fall gemeinsam“, antwortet Kerber auf die Frage, ob Liana zum Beispiel mit nach Australien fliegt. „Das ist auf jeden Fall der Plan. Anders kann ich es mir auch nicht mehr vorstellen.“

Mit Kind beim Turnier? Dass das geht, hat Tennis-Ikone Serena Williams einst vor gemacht. Auch sie reiste nach der Geburt von Tochter Olympia nur noch im Doppel zu den Turnieren, brachte auch als Mutter noch Top-Leistungen.

"Was man jetzt hat, das ist noch wunderschöner"

Als Mutter habe sie eine „ganz andere Seite von mir kennengelernt“, erzählt Kerber: „Dass ich tatsächlich viel geduldiger und ruhiger bin als ich, als ich gedacht habe.“ Diese Geduld, die innere Stärke sollen ihr beim Weg zum Comeback helfen. Mutter zu sein „ist das wunderschönste Gefühl“, betont die 35-Jährige. „Denn jetzt ist man nicht diejenige, die im Mittelpunkt steht, sondern da gibt es jetzt jemanden wichtigeres, die im Mittelpunkt steht. Sie genieße „jeden Moment“ mit ihrem Kind. Und trotz aller Comeback-Träume gilt für Kerber: „Ich möchte mir da auch so viel Zeit nehmen wie möglich.“

Bei ihren ersten Trainings war Liana jedenfalls schon mit am Platz, verrät Kerber. „Ganz wichtig“ sei das, denn: „Das Größte ist natürlich für mich jetzt meine Kleine an meiner Seite zu haben.“ Sie wolle all ihre Triumphe als Tennis-Star nicht missen, sagt Angelique Kerber. „Das sind Emotionen und Gefühle, die ich wirklich immer im Herzen tragen werde. Aber auf der anderen Seite geht das Leben natürlich weiter und das, was man jetzt hat, dass ist noch wunderschöner.“ (fgö/mar)