Teenager gesteht Mord an Kind aus Pragsdorf
Joels (†6) Eltern enttäuscht: „Unsere Fragen wurden leider nicht beantwortet“

Jetzt gibt er alles zu!
Für die Eltern des getöteten Joel ist der Prozess nervenzerreißend. Immer wieder gibt es neue Wendungen in dem Fall. Nun hat der heute 15-jährige Angeklagte gestanden, ihren Sohn getötet zu haben. Doch Kathleen (33) und Till K. (37) haben immer noch Fragen.
Eltern von Joel (†6) wollen nun Zeit, um zu trauern
Für die Eltern ist das Geständnis des Teenagers überraschend. Der Angeklagte sagt aus, er allein habe im September Joel im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte geschlagen und erstochen. Denn der Angeklagte selbst beschuldigte zuvor einen anderen Tatbeteiligten. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft auch gegen seinen 17-jährigen Bruder ermittelt und vermutet, dass er ebenfalls an der Tat beteiligt war. Jetzt die erneute Wendung.
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Die neue Aussage des Jugendlichen ist für die Eltern sehr wichtig: „Dass wir Gewissheit haben, dass er es allein war. Und dass wir ein bisschen vielleicht doch abschließen können mit dem ganzen Gericht.“ Nun wünschen sich die beiden vor allem mehr Zeit für ihre Familie. „Und dass wir jetzt endlich anfangen können zu trauen“, sagt Kathleen.
Eltern wünschen sich für Tatverdächtigen (15) härteste Strafe

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Doch vor allem die Frage nach dem Warum beantwortet der Angeklagte weiterhin nicht. „Unsere Fragen wurden nicht beantwortet, also komplett von dem Angeklagten. Es gibt immer noch kein Motiv“, sagt Kathleen. Auch ob der heute 15-Jährige diesmal die Wahrheit sagt, müsse erstmal überprüft werden, betont Vater Till. Daher hoffen die Eltern nun, dass weitere Beweise für die Tat gefunden werden und der Jugendliche „mit voller Härte, die das Gesetz hergibt, bestraft wird.“ (jsi)