Rassistische Gesänge in Sylter Club„Abstoßend und komplett inakzeptabel“ – Inselverwaltung reagiert auf Nazi-Video

„Solche Gäste brauchen nicht noch einmal nach Sylt zu kommen. Sie sind herzlich ausgeladen.“
Die Sylter Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben in einem Pressestatement das virale Clubvideo mit Nazigesängen verurteilt. Rassismus habe auf der Insel keinen Platz.
Weitere Hintergründe und prominente Reaktionen zum Clip warten im Video auf euch!

Inselverwaltung findet klare Worte

„Wir haben für diese Gesänge null Toleranz“. So beginnt das Statement, mit dem die Gemeinde Sylt auf das berüchtigte Video aus dem Nachtclub Pony reagiert, in dem am Pfingstwochenende mehrere Besucher ausländerfeindliche Parolen gesungen haben. Das Verhalten der Gäste sei abstoßend und vollkommen inakzeptabel.

Lese-Tipp: Dummheit, Alkohol oder echte Nazi-Gesinnung? Wie das Sylt-Video einzuordnen ist

In ihrem Statement zeigt sich die Verwaltung außerdem erfreut, dass auch der Nachtclub selbst klare Konsequenzen zieht. Einem eigenen Statement zufolge distanziere er sich von dem Video und wolle außerdem „dieses widerliche Verhalten anzeigen und alle strafrechtlichen Möglichkeiten nutzen“. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz in dem Fall.

Lese-Tipp: Einfach nur ekelhaft - Gruppe grölt Nazi-Parolen in Sylter Nobelclub

Verurteilung sei auch wegen der politischen Lage wichtig ist

In ihrem Statement erwähnen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Insel auch den 75. Geburtstag des Grundgesetzes. „Während die liberale Demokratie unter Beschuss steht“, sei es umso wichtiger, klarzustellen, dass Sylt weltoffen sei. „Auf Sylt leben Menschen aus 113 Nationen friedlich miteinander.“

Lese-Tipp: Sylt-Lokal-Betreiber: „Das waren wirklich nur diese fünf Leute“

Bundesinnenministerin Faeser erklärt gegenüber RTL: „Es ist gut, dass die Polizei in Schleswig-Holstein die zutiefst rassistischen Äußerungen in dem Video strafrechtlich prüft. In diesen Zeiten muss jedes Video auf seine Authentizität geprüft werden. Aber klar ist: Was wir dort sehen, ist widerwärtig und menschenverachtend.“ Sie bezeichnet den Vorfall als „Schande für Deutschland“.

In einem Interview mit n-tv hatte sich auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien zu dem viralen Video geäußert: „Ich finde es widerlich. Es ist ein klar ausländerfeindlicher und rassistischer Text und man kann sich nur schämen.“ Auch Prominente haben den Clip in den sozialen Medien verurteilt – unter ihnen Sängerin Lena Meyer-Landrut und Let‘s Dance-Jurorin Motsi Mabuse.

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews findet ihr hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Ihr liebt spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann seid ihr auf RTL+ genau richtig:

Crack - Die höllische Billigdroge breitet sich in Großstädten rasant aus. Konsumenten geraten in eine teuflische Spirale aus Sucht und Hoffnungslosigkeit. In Düsseldorf taucht RTL-Reporter Lutz-Philipp Harbaum tief in die Szene ein. Die ganze Dokumentation könnt ihr hier bei RTL+ sehen.

Außerdem gibt es dort noch spannende Dokus zu diesen Themen:

Die Lage in Israel eskaliert. Aber wie begann dieser Konflikt eigentlich? Eine informative Doku findet ihr jetzt auf RTL+.

Schaut euch die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“ an.

Oder: Die Umstände des mysteriösen Tods von Politiker Uwe Barschel werfen auch heute noch Fragen auf. Schaut auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie „Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers“.