Großaufgebot bei Nordderby St.Pauli gegen Rostock

Hundertschaften der Polizei jagen Hansa-Fans in Hamburg

Platzverweise gegen Rostocker Fußball-Fans in Hamburg
Polizisten stehen Rostocker Fans in der Detlev-Bremer-Straße gegenüber.
deutsche presse agentur

Transparente mit „Paulischweine!!!“ und abgetrennte Schweineköpfe

Der Fußball-Streit zwischen den Fans des Tabellenführers FC St. Pauli und dem FC Hansa Rostock (4:0) hat die Polizei am Sonntag in Atem gehalten. Mit einem Großaufgebot mussten Hundertschaften das Nordderby in der 2. Fußball-Bundesliga sichern: Insgesamt 1500 Frauen und Männer aus Hamburg und anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei waren im Einsatz.

Platzverweise gegen Rostocker Fußball-Fans in Hamburg

Es hagelte Platzverweise gegen einige Rostocker Fans, die mit der Bahn und privaten Autos nach Hamburg gefahren waren, obwohl der Verein zuvor auf das Kartenkontingent von 2000 Tickets verzichtet hatte. "Wenn wir diese Fans das zweite Mal antreffen, dann werden sie in Gewahrsam genommen", erklärte Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Mit der Bahn anreisende Hansa-Anhänger wurden unter Polizeibegleitung so gleich zurück nach Rostock gebracht.

Hansa-Fans fliehen über Gleise vor Polizei

Kurz vor Pinneberg am Bahnhof Thesdorf war eine Gruppe Rostocker Fans aus einem Zug geflüchtet und musste von den Gleisen geholt werden. 62 von ihnen wurden in Gewahrsam genommen. Kurzzeitig musste die Bahnstrecke gesperrt werden. Zudem hatte sich eine Gruppe von Hunderten Hansa-Fans auf der Reeperbahn versammelt. Sie wurden zu Beginn der ersten Halbzeit von der Polizei gestoppt. 310 von ihnen wurden den Angaben zufolge in Gewahrsam genommen.

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Polizei stoppt auch Pauli-Fans

Etwa zeitgleich habe eine Gruppe Fans vom FC St. Pauli versucht, aus dem Stadion auf die Reeperbahn zu gelangen, hieß es von der Polizei. "Auch diese Gruppe wurde von den Einsatzkräften gestoppt und ein Aufeinandertreffen der gegnerischen Fans unterbunden." Insgesamt ziehe die Polizei "eine durchweg positive Bilanz" des Einsatzes, teilte eine Sprecherin am Sonntagabend mit.

Ermittlungen hatte die Polizei schon am Samstag aufgenommen. Grund: Es waren Transparente mit der Aufschrift "Paulischweine!!!" und abgetrennte Schweineköpfe sowohl an der Autobahn 24 als auch an den Hamburger Landungsbrücken befestigt worden. (dpa/nid)