Benzin und Diesel
ADAC kritisiert hohe Spritpreise: „Autofahrer zahlen zehn Cent zu viel"
Die Spritpreise an deutschen Tankstellen sorgen wieder einmal für Verärgerung bei Autofahrern. In den meisten Bundesländern sind noch Sommerferien und ausgerechnet jetzt ziehen die Preise an, vor allem bei Diesel.
Preise für Benzin und Diesel rücken wieder näher zusammen
Laut einer ADAC-Auswertung vom 8. August müssen Autofahrende für einen Liter Diesel im bundesweiten Mittel 1,749 Euro bezahlen, das sind 2,9 Cent mehr als in der Vorwoche.
Innerhalb von vier Wochen hat sich Diesel damit um 12 Cent je Liter verteuert und das höchste Preisniveau seit März 2023 erreicht.
Einziger Lichtblick: Super E10 wird etwas billiger. Ein Liter kostet durchschnittlich 1,843 Euro, das ist ein Rückgang um 0,7 Cent. Allerdings sind auch beim Benzin in den Vorwochen die Preise hochgeklettert.
Die Preisdifferenz zwischen Diesel und Super E10 sinkt damit auf nur noch 9,4 Cent. Noch Ende Mai betrug der Unterschied mehr als 23 Cent. Dabei wird Diesel um etwa 20 Cent je Liter niedriger besteuert als Benzin.
ADAC: Autofahrerinnen und Autofahrer zahlen bereits zehn Cent zu viel
Zwar ist der steigende Ölpreis ursächlich für die aktuelle Teuerungswelle. Allerdings ist nach Einschätzung des ADAC der kräftige Preisanstieg bei Diesel damit kaum zu erklären.
„Das Ausgangsnivau vor diesen Preissteigerungen war bereits viel zu hoch“, kritisiert ADAC-Sprecherin Katrin van Randenborgh die aktuelle Entwicklung.
„Autofahrerinnen und Autofahrer haben bereits zehn Cent zu viel gezahlt – und dieser Spielraum ist auch da, um Preise zu senken“, sagt die ADAC-Sprecherin im Gespräch mit RTL.
Noch machen die Energiekonzerne mit den Preisen Kasse, ähnlich wie vor einem Jahr.
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Deshalb sollten Autofahrerinnen und Autofahrer jetzt verstärkt auf die Tankkosten achten.
Drei Tipps vom ADAC: So tanken Sie günstig
Abends statt morgens tanken: Wer tankt, sollte auch die Preisunterschiede im Tagesverlauf beachten. Am günstigsten ist Kraftstoff laut einer ADAC-Studie in der Regel zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr. Die Auswertung zeigt, dass sich zu diesen Uhrzeiten rund 9 Cent je Liter im Vergleich zur teuersten Tageszeit (7 Uhr morgens) sparen lassen.
Die erstbeste Tankstelle ist nicht immer die günstigste: Autofahrer sollten deshalb vor dem Tanken Spritpreise vergleichen und an teuren Anbietern vorbeifahren. Die Preisunterschiede der Tankstellen betragen bis zu 7 Cent je Liter, im Vergleich zu Autobahntankstellen sogar noch deutlich mehr. So spart man nicht nur, sondern fördert auch den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt.
Auf teures E5 verzichten: In der Regel vertragen alle Benziner ab Produktionsdatum November 2010 Super E10. Daher sollte man auf das teurere E5 nach Möglichkeit verzichten. So lassen sich je Liter im Schnitt weitere 5 bis 6 Cent sparen.
(aze)