SPD-Chefin Saskia Esken zur neuen Apple-Datenbrille

Die Brille haut sie nicht vom Hocker: "Nee, also so was muss jetzt nicht unbedingt sein“

von Andreas Kock

Apple stellt eine eigene Datenbrille vor und die Welt fragt sich, wird sie das nächste große Ding?
Die SDP-Co-Vorsitzende Saskia Esken ist nicht so angetan. Spannend ja, Haben-wollen nein. Niemand will mit einem Riesen-Gerät auf der Nase wie ein künstlicher Mensch, ein Cyborg, draußen umherlaufen, so die Politikerin. Viel schneller muss es allerdings mit dem Heizungsgesetz gehen. Zu viele Menschen seien in Sachen Heizung „komplett überfordert“. Das müsse sich ändern.

Datenbrille waren bisher „spooky“

Die neue Apple-Datenbrille „Vision Pro“ im Alltag hat die staatlich geprüfte Informatikern Saskia Esken offenkundig nicht vom Hocker gerissen. Sie verwies dabei auf die Erfahrung mit älteren Datenbrillen. Vielen Menschen sei das einfach zu „spooky“ gewesen.

„Selbst denen, die eigentlich technikaffin sind, wie ich beispielsweise, die eben sagen nee, also so was muss jetzt nicht unbedingt sein“, sagte Esken in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Gleichzeitig räumte sie ein, dass technologische Entwicklungen immer spannend und interessant seien. Eine solche Datenbrille werde in bestimmten Nischen Anwendung finden. Allen voran im Gaming. Da stecke viel Kapital drin und es entstünde neue Technologie. Oder auch in der Arbeitswelt, „wenn es darum geht, meinetwegen im Betrieb auf dem Shopfloor bestimmte Assistenzsysteme zu haben, die dann Produktionsabläufe besser steuern lassen.“

Eine solche Brille im Alltag aufzusetzen könne sie sich aber nicht vorstellen. „Die Menschen haben eine gewisse natürliche Abwehr dagegen, als Cyborg unterwegs zu sein und alle möglichen Gadgets an sich zu tragen, um dann irgendwie optimaler durchs Leben zu kommen“, so Esken und sie fügte hinzu: „Wir wollen doch Menschen bleiben.“

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„Wird Zeit, dass wir uns einigen“

Anderes Thema, hoffentlich mit mehr Tempo: die Wärmewende. Die SPD-Co-Vorsitzende hat sich optimistisch gezeigt, dass der Bundestag das Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause verabschieden wird. „Das werden wir schaffen, das müssen wir auch schaffen.“ Das sei besonders für die Menschen wichtig, die „bauen oder deren Heizung kurz vor der Havarie steht, die ausgetauscht werden muss.“ Planungssicherheit sei gefragt. Derzeit seien aber viele Menschen komplett überfordert von der aktuellen Situation. Daher schlussfolgerte Esken: „Es wird Zeit, dass wir uns einigen.“

Zum Stand der Gespräche zwischen Regierungsfraktionen des Bundestages sagte die SPD-Chefin, es liefen nicht nur informelle Gespräche, vielmehr stünde die erste Lesung des Gesetzes kurz bevor. Berichterstatter und Fachpolitiker würden sich derzeit besprechen, „um dann eben auch mit einer Version des Gesetzes in die erste Lesung zu gehen und mit Vereinbarungen dazu, wie es verändert werden soll.“ Sie sei sehr optimistisch und gehe davon aus, dass die erste Lesung in der nächsten Sitzungswoche des Bundestages stattfinden werde.

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