Drohungen auch gegen die Familie
Spaniens EM-Star Morata bedroht und beleidigt

Spanien ist mit einer Gala gegen die Slowakei ins EM-Achtelfinale eingezogen. Also alles eitel Sonnenschein beim Europameister von 2012? Weit gefehlt. Vor allem Stürmer Alvaro Morata durchlebte in der Vorrunde einen wahren Albtraum. Der Star von Juventus Turin und seine Familie wurden bedroht, übel beleidigt.
Vater von drei Söhnen
Schon beim letzten Testspiel vor der EM war er von Teilen der eigenen Fans ausgepfiffen worden. Auch beim Auftaktspiel gegen Schweden (0:0) stand vor allem Morata im Kreuzfeuer der Kritik. Beim 1:1 gegen Polen vergab er nach einem verschossenen Elfmeter von Sturmpartner Gerard Moreno eine Riesenchance. „Ich habe Drohungen bekommen, meine Familie wurde beleidigt“, sagte der Vater von drei Söhnen im Interview mit dem Sender „Cope“.
„Vielleicht habe ich meinen Job nicht so gemacht, wie ich es sollte. Ich verstehe, dass ich kritisiert werde, wenn ich das Tor nicht treffe“, sagte Morata. „Aber ich wünschte, die Leute würden sich in meine Lage versetzen“, sagte er mit Blick auf die Drohungen – auch gegen die drei Söhne des 28-Jährigen. Das alles sei übertrieben.
Psychologische Hilfe für Morata
Hilfe bekommen die spanischen Spieler auch in solchen Situationen vom Auswahl-Psychologen Joaquín Valdez. „Es ist sehr gut, wenn jemand da ist, der dir jedes Mal zuhört und dich versteht, wenn du es brauchst“, sagte Morata. Schade, dass es überhaupt so weit kommen kann/muss. (tme/dpa)