"Ich war ein bisschen nervöser als sonst"
Daniel-Andre Tande feiert sein Schanzen-Wunder nach Horrorsturz

Was für eine schöne Geschichte: Der norwegische Skispringer Daniel-Andre Tande ist knapp fünf Monate nach seinem Horror-Sturz von Planica auf die Schanze zurückgekehrt. "Es ist unglaublich, endlich wieder springen zu können", sagte der 27-Jährige am Dienstag. Er sei außerdem ein wenig überrascht, "dass das Level meiner Sprünge ganz gut zu sein scheint".
"Level meiner Sprünge scheint ganz gut zu sein"
Die lange Wartezeit auf den ersten Sprung auf der Normalschanze in Oslo sei furchtbar gewesen. "Es war ein bisschen schwierig für mich, meinen Teamkollegen beim Springen zuzusehen", sagte Tande: "Jetzt bin ich endlich wieder zurück, und es ist unglaublich." Als er sich umgezogen habe, „war ich ein bisschen nervöser als sonst.“ Auf der Schanze sei dann alles wieder normal gewesen.
Bereits im April war er von Cheftrainer Alexander Stöckl in den norwegischen Teamkader für den Olympia-Winter berufen worden. Im Juni stieg Tande wieder ins Training ein. Kurz darauf hatte er erstmals über den Sturz und die schweren Folgen gesprochen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es problematisch wird, wieder auf der Normal- und der Großschanze zu springen." Der erste Sprung beim Skifliegen sei alledings sicher mit Nervenkitzel verbunden, räumte er ein, besonders in Planica. "Eigentlich freue ich mich ein bisschen darauf.“
Tande war am 25. März im Probedurchgang vor dem Skiflug-Weltcup im slowenischen Planica schwer gestürzt. Er musste per Intubation mechanisch beatmet werden, erlitt bei dem Horror-Aufprall einen Schlüsselbeinbruch sowie eine leichte Verletzung der Lunge und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Nach 19 Tagen wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. (tno/sid)