Silberblick – kleiner Schönheitsfehler oder großes Problem?

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Der Silberblick ist eine Fehlstellung der Augen. Man erkennt ihn als leichtes Schielen.
Getty Images/iStockphoto, Suchota

Einen leichten Silberblick kann man süß finden, allerdings kann er sich unbehandelt auch als zunehmendes Problem herausstellen. Ein Silberblick kann ernste Ursachen haben und sollte vor allem bei Kindern von einem Augenarzt behandelt werden. Wir erklären Ihnen, welche Ursachen das Schielen haben kann und was man dagegen tut.

Wie funktioniert das Sehen ohne Silberblick?

Gesunde Augen sehen in die gleiche Richtung und fixieren dabei beide ein bestimmtes Objekt. Dabei fängt jedes Auge ein ähnliches Bild ein, das Gehirn setzt die Informationen in einem Sekundenbruchteil zu einem zusammen.

Was passiert beim Silberblick?

Beim Schielen blicken die Augen nicht parallel auf einen Gegenstand oder eine Person. Dabei entstehen zwei sehr unterschiedliche Bilder, die an das Gehirn gesendet werden. Das räumliche Sehen wird dadurch gestört und der Schielende müsste eigentlich immer Doppelbilder sehen. Der Silberblick ist eine leichte Form des Schielens.

Bei Kindern wird diese fehlerhafte Nachricht durch das Gehirn ausgeglichen. Dieses unterdrückt die Seheindrücke des betroffenen Auges, das dadurch allerdings mehr und mehr die Fähigkeit zum scharfen Sehen verliert. Stattdessen entwickelt es eine immer stärker werdende Sehschwäche.

Bei Erwachsenen wird der Silberblick durch die Körperhaltung ausgeglichen. Der Schielende dreht oder neigt den Kopf. Dadurch entstehen die Doppelbilder erst gar nicht. Allerdings begünstigt dies einen Schiefhals, der äußerst schwierig zu behandeln ist.

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Viele verschiedene Formen des Silberblicks

Die am weitesten verbreitete Form des Silberblicks ist das Begleitschielen. Dies tritt meist in den ersten sechs Lebensmonaten auf. Wenn das Kind älter wird, verwächst sich dieses Schielen aber häufig wieder. Es wird Begleitschielen genannt, da das schielende Auge das fixierende Auge in jede Richtung begleitet.

Ein Lähmungsschielen kann in jedem Lebensalter auftreten. Es wird ausgelöst durch ein oder mehrere gelähmte Nerven, die dazu führen, dass ein oder mehrere Augenmuskeln nicht mehr richtig funktionieren und das betreffende Auge schielt. Diese Art des Silberblicks kann auf eine ernste Krankheit wie eine Entzündung, einen Tumor oder ein Aneurysma hindeuten.

Außerdem gibt es auch noch ein latentes Schielen, was nur gelegentlich unter bestimmten Bedingungen wie Alkoholgenuss oder Übermüdung auftritt.

Behandlung eines Silberblicks

Der Silberblick ist in jedem Lebensalter von einem Augenarzt behandelbar. Am besten kann man dagegen natürlich im Kindesalter vorgehen. Ist das Schielen eine Folge der Fehlsichtigkeit, wird zunächst versucht den Silberblick mit einer Brille zu beseitigen.

Weiterhin kann eine Okklusionsbehandlung erfolgen: Dabei wird das nicht schielende Auge abgeklebt, um das schielende Auge gegen die Fehlstellung zu trainieren. Die Behandlung kann auch mit Salben und Tropfen ergänzt werden.

Zeigen sich all diese Maßnahmen als wirkungslos, wird der behandelnde Arzt in der Regel eine Operation am Augenmuskel empfehlen, bei welcher der Silberblick beseitigt wird.

Handelt es sich nicht mehr um einen Silberblick, sondern bereits um ein ausgeprägtes Schielen kann eine Operation notwendig sein.

Egal um welche Form des Silberblicks es sich handelt, man sollte sich bewusst sein, dass er ein Hinweis auf eine Fehlsichtigkeit, eine andere Erkrankung oder im schlimmsten Fall sogar die Folge eines Schlaganfalls sein kann. Daher sollte auch ein leichtes Schielen immer von einem Augenarzt untersucht und eventuelle Risiken abgeklärt werden.

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