Sex-Skandal und Party-Orgie: Hamburg schickt Berliner Polizisten vom G20-Einsatz nach Hause

ARCHIV - Das Wappen der Berliner Polizei, aufgenommen am 08.04.2015 in Berlin. Foto: Tim Brakemeier/dpa (zu "Exzessives Feiern: Hamburg schickt Berliner Polizisten zurück" vom 27.06.2017) Foto: Tim Brakemeier/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Beamten der Polizei Berlin haben sich in Hamburg gewaltig danebenbenommen.
tba vfd cul fux, dpa, Tim Brakemeier

"Es ist einfach nur peinlich, wie sich die Kollegen dort verhalten haben"

Sie sollten beim G20-Gipfel in Hamburg die Sicherheit gewährleisten und Randalierer aus dem Verkehr ziehen. Stattdessen sind Polizisten der Berliner Polizei gerade wegen einer Party-Orgie und Verkehr der ganz anderen Art in den Schlagzeilen. Die Hamburger Polizei hat drei Berliner Einsatzhundertschaften nach Hause geschickt. Der Vorwurf: Ungebührliches Verhalten.

"Unserem Polizeipräsidenten wurde mitgeteilt, dass unsere in Hamburg unterstützenden Hundertschaften vorzeitig aus dem Einsatz entlassen wurden", schreibt die Berliner Polizei auf Twitter. "Ursache dafür soll ein Fehlverhalten in ihrer dortigen Unterkunft gewesen sein."

Anders gesagt: Die Polizisten sollen sich völlig danebenbenommen haben. Die Beamten waren für die Dauer ihres Einsatzes in einem Containerdorf auf einem Kasernengelände in Bad Segeberg (Schleswig Holstein) untergebracht. Laut 'B.Z.' feierten die Polizisten dort ein Saufgelage. Ein Polizistenpärchen soll in der Öffentlichkeit Sex gehabt haben, zudem sollen die Beamten in Reih und Glied gegen einen Zaun gepinkelt haben. Eine Polizistin soll nur mit einem Bademantel bekleidet mit einer Waffe herumgefuchtelt und dabei auf einem Tisch getanzt haben. Fotos zeigen die Meute beim Feiern im Containerdorf. Laute Musik sei durch die gesamte Unterkunft geschallt.

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Polizei Berlin kündigt Konsequenzen an

Noch ist unklar, wie viele der drei Hundertschaften (rund 220 Polizisten) am Saufgelage im Hof teilgenommen haben. Die Berliner Polizei kündigte Untersuchungen an. Man habe Stellungnahmen angefordert und werde über Konsequenzen entscheiden.

Seit dem vergangenen Wochenende waren drei Hundertschaften Berliner Polizisten in Hamburg. Sie sollten noch vor dem G20-Gipfel am 7. und 8. Juli von weiteren Kollegen aus Berlin abgelöst werden. Insgesamt sollen 1.000 Polizisten aus Berlin in Hamburg unterstützen, aber nicht alle gleichzeitig."Es ist einfach nur peinlich, wie sich die Kollegen dort verhalten haben", so Thomas Neuendorf, Sprecher der Berliner Polizei. Seit dem vergangenen Wochenende sind mehrere hundert Berliner Polizisten in Hamburg. Sie sollten noch vor dem G20-Gipfel am 7. und 8. Juli von weiteren Kollegen aus der Hauptstadt abgelöst werden. Insgesamt sollen 1.000 Polizisten aus Berlin zur Unterstützung in Hamburg sein, aber nicht alle zugleich.