Kindesmisshandlung durch Schütteltrauma
Babypuppe zeigt Verletzungen im Hirn eines Säuglings
Jährlich werden 100 bis 200 Neugeborene in Deutschland mit einem Schütteltrauma in Kliniken gebracht. Mehr als die Hälfte von ihnen bleibt ein Leben lang schwer behindert. Jedes dritte Kind stirbt. Wenn Eltern die Nerven verlieren und ihr Baby heftig schütteln, drohen schlimme Folgen. Um Eltern zu sensibilisieren, stellen die Familienbüros aus dem Kreis Unna eine Schüttelpuppe vor. Die macht die Gefahren sichtbar. Durch den Blick ins Kindergehirn.
Erschreckende Zahlen - Mit Prävention gegensteuern
Auf diese Weise sterben jährlich zwischen 100 bis 200 Babys deutschlandweit. Die Dunkelziffer: Höher- so die Sozialpädagogin.
„Also jeder kann zum Täter werden tatsächlich, weil er den Punkt vielleicht nicht mitbekommt, wo er überfordert ist und sich nicht aus der Situation raus nimmt. Gründe können sein: Dass man einfach übermüdet ist, selber nicht mehr mit seinen eigenen Gefühlen zurechtkommt und dann in die Situation kommt das Baby zu schütteln", so Sabrina Buschmann vom Familienbüro Bönen.
So funktioniert die Schüttelpuppe
Bei einem Info-Abend in Holzwickede sollen Eltern sensibilisiert werden. Mit einer sogenannten Schüttelpuppe will das Team der Familienbüros aus dem Kreis Unna aufrütteln. Die Gefahr an einer Babypuppe sichtbar machen. Diese hat einen transparenten Kopf mit nachgebildetem Gehirn. Pinkes Licht zeigt, was im Gehirn des Säuglings beim Schütteln passiert. Im schlimmsten Fall stirbt das Neugeborene. Hört auf zu schreien - für immer.
So kommen Sie an Hilfe
Befinden sich Eltern in akuten Stresssituationen und fühlen sich überfordert, raten die Experten dazu sich an folgende Anlaufstellen zu wenden:
Netzwerk Frühe Hilfen oder an den Kinderschutzbund.