Sensationsfund am dritten Ausbildungstag!
800 Jahre versteckt: Azubi findet in Schleswig-Holstein jahrtausendalten Schmuck
Es ist Zufallsfund, den er wohl nie vergessen wird: Ein Azubi aus Schleswig-Holstein hat in der Nähe von Haithabu Schmuck gefunden, der mehr als 800 Jahre lang versteckt war.
Goldene, mit Steinen besetzte, Ohranhänger
Gefunden wurde der kostbare Schatz nicht weit entfernt von der Welterbestätte Haithabu-Danewerk in Schleswig Holstein. Helfer war eine Sonde, die angeschlagen hatte. Die mit Steinen bedeckten und dazu noch vergoldeten Ohrringe waren aber nicht die einzigen Fundstücke, die in einem kleinen Stoffbeutel unter der Erde auf die Finder warteten.
Auch Silbermünzen waren unter der Erde versteckt. Vermutlich, so sagt das Archäologische Landesamt, seit unglaublichen 800 Jahren! Vergraben hat sie vermutlich ein Reisender, der seinen Besitz später wohl wieder an sich nehmen wollte.
Sie stammen vermutlich aus der Zeit um 1100 und sind so alt, dass sie selbst erfahrene Experten begeistern. So wie Astrid Tummuscheit vom Archäologischen Landesamt. Sie wäre bei diesem Fund kurz sprachlos gewesen – auch wenn sie schon lange dabei wäre. Auch Landesarchäologe Ulf Ickerodt spricht von einem Fund mit „weitreichender, kultureller Bedeutung.“
Der Finder ist erst seit drei Tagen in der Ausbildung
Der junge Mann, der diesen wertvollen Schatz aufgetrieben hat, war erst an seinem dritten Ausbildungstag als sogenannter Sondengänger. In Schleswig-Holstein braucht man für das Suchen mit einem Metalldetektor nämlich eine Genehmigung vom Archäologischen Landesamt – inklusive Prüfung.
Bei einer praktischen Übung hätte die Sonde dann auf einmal angeschlagen „Ich bin ungefähr zehn Meter gelaufen, als das Signal kam“, sagt Nicki Andreas Steinmann. Als er dann einen goldenen Schimmer sah, hätte er zusammen mit seinem Ausbilder direkt die Archäologen gerufen. Die gruben den Schatz dann aus. Laut den Experten stammt der aus der Regierungszeit des dänischen Königs Waldemar II (1202 - 1241).
Auch wenn er den Schmuck natürlich nicht behalten darf, wird Nicki Andreas Steinmann diesen besonderen Ausbildungstag wohl nie vergessen... (dpa/kum)