Scotland Yard identifiziert drei Hauptverdächtige im Fall Maddie McCann

Kommt jetzt endlich Bewegung in den Fall der seit 2007 vermissten Maddie McCann? Englischen Medienberichten zufolge haben die Ermittler von Scotland Yard drei Hauptverdächtige anhand einer Telefondatenanalyse identifiziert.
Die Männer – mindestens einer von ihnen sei Portugiese – sollen Mitglieder einer Einbrecherbande sein und laut der Analyse eine verdächtig hohe Anzahl an Anrufen untereinander getätigt haben, kurz nachdem die Nachricht über Madeleines Verschwinden publik wurde. Scotland Yard vermutet, dass die Bande in das Apartment der McCanns einbrach und von der damals dreijährigen Maddie gestört wurde, sodass sie das kleine Mädchen in Panik entführte.
Warten auf das Okay der portugiesischen Polizei
Zudem gehen die Ermittler davon aus, dass diese Bande bereits vier Tage zuvor für einen Einbruch in der Ferienanlage in Praia da Luz, in der auch die McCanns Urlaub machten, verantwortlich war. Als die Einbrecher von einem Elternpaar erwischt wurden, soll ihnen die Flucht gelungen sein. Diesen Fall fand die portugiesische Polizei während ihrer Ermittlungen nicht wichtig, sodass sie die Spur nicht weiter verfolgte. Scotland Yard bezeichnet dieses Versäumnis als "Schande".
Wie geht es nun weiter? Da die Männer keine britischen Staatsbürger sind, warten die englischen Ermittler nun auf die Erlaubnis, die Verdächtigen in Portugal befragen und gegebenenfalls festnehmen zu können.
Telefondatenanalysen haben schon in vielen Kriminalfällen für Aufklärung gesorgt – so zum Beispiel im Fall des ermordeten Mirco (†10) aus Grefrath, dessen Mörder Olaf H. über diese Methode identifiziert und festgenommen werden konnte.