Schockdiagnose für Ski-Superstar
Sofia Goggia bangt nach Horrorsturz um Olympia-Traum!
Sofia Goggia ist die Frau, die auf Skiern kein Limit kennt. Eine die versucht, die Grenzen immer weiter auszureizen. Das sorgt für spektakuläre Bilder in der Abfahrt und im Super-G. Das sorgt für großartige Siege in zahlreichen Weltcup-Rennen. Doch womöglich bezahlt sie dieses irre Risiko jetzt teuer, denn nach einem brutalen Sturz erhält sie eine Schockdiagnose.
"Noch ist nichts verloren, das Wunder möglich!"
Krass, krasser, Sofia Goggia. Die Italienerin ist eine Speed-Queen auf zwei Brettern, immer am Limit - und oftmals darüber hinaus. So raste sie vor vier Jahren in Südkorea bereits zu olympischem Gold, und so wollte sie sich nun erneut die Krone in der alpinen Königsdisziplin aufsetzen.
Allerdings ist seit diesem Sonntag höchst fraglich, ob die 29-Jährige am 15. Februar in Peking überhaupt starten kann. "Olympische Winterspiele auf der Kippe, Italien bangt um Super-Sofia", sorgt sich etwa der „Corriere dello Sport“. Noch, schrieb „Tuttosport“, sei "nichts verloren, ein Wunder ist möglich". Doch nach dem folgenschweren Sturz von Cortina d'Ampezzo "zittert Italien um seine Meisterin".
Skurrile Kampfansage
Goggia hatte es mal wieder übertrieben. Nur eine Woche nach dem Unfall in Zauchensee kam sie am Sonntag im Super-G auch auf ihrer Heimstrecke zu Fall, auf der sie 24 Stunden zuvor in der Abfahrt ihren "schönsten Weltcup-Sieg" errungen hatte. Die Diagnose für Italiens designierte Fahnenträgerin: Kniegelenk verstaucht, Kreuzband angerissen, ein "kleiner Bruch" im Wadenbein.
Das Olympia-Aus? Ein bitteres Deja-vu, nachdem sie ein Missgeschick in Garmisch-Partenkirchen 2021 um die Heim-WM in Cortina gebracht hatte? "Das ist ein Rückschlag, den ich in einer so wichtigen Phase der Saison nicht haben wollte", sagte Goggia in der Mailänder Klinik, doch sie werde alles geben, um "den Titel in der Disziplin zu verteidigen, die ich am meisten liebe".
Das gelang in der Abfahrt bei Olympia bislang nur der deutschen Ski-Legende Katja Seizinger (1994/98). Goggia gilt als haushohe Favoritin, von den jüngsten neun Weltcup-Abfahrten gewann sie acht, einmal stürzte sie. Am Samstag bei der Abfahrt in Cortina triumphierte sie nach dem Unfall in Zauchensee auch "mit 60 Prozent". Ob das auch in China reicht? (tno)
