Schicksalsschlag Locked-in-Syndrom: Wenn der eigene Körper zum Gefängnis wird

Ein kurzer Blick, ein schneller Wimpernschlag – könnten Sie sich vorstellen, allein auf diese Weise zu kommunizieren? Menschen mit dem sogenannten Locked-in-Syndrom müssen das. 'Locked in', das bedeutet übersetzt so viel wie 'eingeschlossen sein' oder 'gefangen sein', gefangen im eigenen Körper sozusagen.

Locked-in
Der 34-jährigen Kristin Schaaf-Nelson steht noch ein langer Kampf bevor.

Menschen mit diesem Syndrom bekommen alles mit, was um sie herum geschieht – ihr Hörsinn ist völlig intakt. Allerdings können sie weder sprechen, noch sich bewegen. Sie sind körperlich nahezu vollständig gelähmt und daher nicht fähig, sich mittels Sprache oder Bewegungen verständlich zu machen. Häufig tritt das Syndrom als Folge eines Schlaganfalls im Stammhirn auf.

Ärzte, Pfleger und Angehörige können nicht behutsam genug mit diesen Patienten umgehen, denn für die Betroffenen ist die Erkrankung ein schwerer Schicksalsschlag. Ein Schicksalsschlag, der viel Geduld und Kampf erfordert. Nur selten schaffen es Betroffene, mit ihrem Körper und Geist wieder in die “normale Welt“ zurückzukehren – also Schritt für Schritt das Sprechen oder sogar das Laufen neu zu lernen.

Unsere Reporterinnen haben zwei Frauen getroffen, die wissen, wie sich das anfühlt. Sehen Sie ihre emotionalen Geschichten im Video.