Zurück in den Frühling

Wetter-Blockbuster mit Happy End

Die Jahreszeiten scheinen außer Rand und Band. Wie in einer Zeitmaschine huschen winterliche Flocken und Herbststürme samt Dauerregen durch. Was noch fehlt im großen Wetterfilm sind natürlich Frühling und Sommer. RTL-Meteorologe Björn Alexander komplettiert das Drehbuch in drei Kapiteln mit einem waschechten Happy End für uns alle. Zurück in den Frühling – los geht’s.

Kapitel 1: Unwetter über Deutschland - es ist noch einmal richtig brenzlich

30.08.2020, Bayern, Füssen: Ein Spaziergänger geht im Regen an der Uferpromenade des Hopfensees hinter einer Bank auf der zwei Blätter liegen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tief ORTRUD löst NASIM ab und bringt teilweise heftigen Dauerregen.
kjh htf, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

„Gleich zwei Tiefs beschäftigen uns vorm Wetterwechsel”, erläutert Björn Alexander. Zuerst verweist er auf Sturmtief NASIM mit Orkanböen auf den Bergen und Böen bis um die 100 km/h bis ins Flachland. Anschließend folgt das nächste Tief: „ORTRUD hangelt sich im Schlepptau von NASIM über Deutschland und sorgt an der Grenze zwischen milder Luft und kalter Polarluft für zum Teil heftigen Dauerregen mit Überflutungsgefahr – vor allem am Freitag.”
Bis zu 100 Liter pro Quadratmeter seien beispielsweise Richtung Schwarzwald möglich. Zum Vergleich: der gesamte April bringt im Deutschland im Schnitt um die 50 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Am Ende – und das steht jetzt schon ziemlich fest – wird der April 2022 damit zu nass ausfallen.

Kapitel 2: Wetter am Wochenende zeigt zwei Gesichter

Für den Samstag sieht unser Drehbuchautor noch letzte Zuckungen des Winters: „Besonders im Süden und Richtung Alpen ist noch Schnee oder Schneeregen drin. Zudem bleibt es windig bis stürmisch und insgesamt wechselhaft.” Lupenreines Aprilwetter also, das am Sonntag endlich mal einer ersten Wetterbesserung weichen wird. Das gelte insbesondere im Westen, während es ansonsten noch „durchwachsen mit ein paar Schauern weitergeht”.
Erfreulich sei aber so oder so, dass die Temperaturen ansteigen: „Am Samstag erwartet uns noch „Bibberwetter mit teilweise nasskalten 5 bis 11 Grad. Der Sonntag zeigt spürbare Aufwärtsbewegungen mit ruhigeren 6 bis 14 Grad.” Und dieser positive Trend bleibt auch anschließend bestehen.

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Kapitel 3: Endlich - trockener Frühling mit Chancen auf den Frühsommer

Alexander fasst zusammen: „Endlich will es der Lenz mal wieder wissen. Denn das Hochdruckwetter mit einem trockenen Mix aus Sonne und Wolken geht in die Verlängerungen. Und damit steigen die Temperaturen weiter an. Der Montag bringt – nach einem zum Teil noch frostigen Beginn – tagsüber zwischen 10 Grad an der Ostsee und bis zu 20 Grad am Oberrhein.” Am Dienstag seien die Prognosen der Wettercomputer zwar noch unsicher. Dennoch bleibt Alexander auf der optimistischen Seite: „Wenn alles gut läuft, dann bekommen wir am Dienstag richtiges tolles Frühlingsfeeling mit entsprechenden Temperaturen zwischen 14 Grad im Nordosten und bis zu 24 Grad im Südwesten.” Bis zur Sommergrenze von 25 Grad fehlt also gar nicht allzu viel – Da heißt es jetzt wohl: Daumen drücken für den ersten Sommertag des Jahres 2022. Wir bleiben dran und hoffen auf die Fortsetzung.

Lese-Tipp: Fakten und Irrtümer zum Frühlingsanfang

Frühlingscomeback im Überblick

Die rasante Rallye durch die Jahreszeiten im Schnelldurchlauf:

  • Freitag und Samstag bringen noch Regen, Sturm und Schnee bei nicht mehr als 5 bis 11 Grad

  • Sonntag im Westen schon mehr Sonne und ansteigende Temperaturen zwischen 6 und 14 Grad

  • Anschließend läuft das Frühlingscomeback auf vollen Touren

  • Montag mit 10 bis 20, Dienstag sogar 14 bis 24 Grad

  • Dabei erwartet uns ein freundlicher und vor allem trockener Mix aus Sonne und Wolken

Wetter-Wissen im Check: Wann ist Frühling, wann ist Sommer?

Klettern die Temperaturen auf 15 Grad und mehr, dann sprechen wir im Allgemeinen von frühlingshaften Werten. Geht es auf 25 Grad und darüber hinaus, dann ist die Sommermarke und damit auch der Sommertag erreicht. Letzteres könnte nächste Woche Dienstag passieren. Damit sind wir allerdings in diesem Jahr gar nicht mal allzu früh am Start. Hier reicht beispielsweise der Blick in die Wetterarchive 2021. Im letzten Jahr brachte nämlich bereits der März Höchstwerte von 27 Grad und mehr.

RTL-Meteorologe Björn Alexander

Das Bild zeigt den RTL-Meteorologen Björn Alexander
RTL-Meteorologe Björn Alexander
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(bal, kfb)