Fröstel-Sonntag ist der Tiefpunkt

Langes Wochenende fängt stark an: Ausflugswetter an Christi Himmelfahrt

von Claudia Träger und Björn Alexander

Für viele steht ein langes Wochenende mit Kurzurlaub vor der Tür. Frei haben am Donnerstag, an Christi Himmelfahrt, schon mal die meisten, denn seit 1934 ist der Tag bundesweiter gesetzlicher Feiertag. Den Freitag als Brückentag zum Wochenende gleich mit frei zu nehmen, ist naheliegend. Und dann lohnt der Blick auf die Wetterkarten natürlich so richtig. Wir fragen den Meteorologen Björn Alexander, was uns von Donnerstag bis Sonntag erwartet. Schon mal vorneweg: Wind- und Regenjacke und ein warmer Pullover sollten auf jeden Fall mit ins Urlaubsgepäck.

Donnerstag, Christi Himmelfahrt: Ausflüge ja, Tag am See eher nein

Oft gibt es brauchbares Ausflugswetter. „Zwar sind über der Nordhälfte nebst einem lebhaften Wind gelegentliche Schauer möglich. Doch besonders der zuvor noch teils klitschnasse Süden bekommt einen trockenen Sonne-Wolken-Mix“, sagt Björn Alexander. Auch die Temperaturen dürften Ausflüglern passen. Bei meist 20 bis 24 Grad kommt man beim Wandern oder Radfahren nicht so sehr ins Schwitzen, muss aber auch nicht frieren. Im Norden ist es da mit 15 bis 19 Grad deutlich frischer und nicht so angenehm.

Wo scheint die Sonne an Christi Himmelfahrt?
Einen schönen Flickenteppich zeigt die Karte für die Sonnenstunden. Ganz im Süden gibt es die sonnigsten Flecken an Christi Himmelfahrt.
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Kaum Badewetter am Feiertag

Björn Alexanders Profi-Tipp für Wasserratten, denen es seit den Sommertemperaturen der vergangenen Woche schon in den Flossen juckt: “Neoprenverwöhnte WassersportlerInnen, die auf Wind angewiesen sind, dürften voll auf ihre Kosten kommen. Nur in Badeanzug oder -hose ist die Kombi aus einem strammen Wind und dem Sprung ins kühle Nass dagegen wohl was für die Hartgesottenen.“ Nord- und Ostsee sind mit 14 bis knapp 18 Grad noch eine ziemlich kalte Geschichte. Die Badeseen sind insgesamt etwas wärmer mit 15 bis um die 20 Grad. Dabei gilt: je weiter südwärts der See liegt, umso wärmer ist er.

Die maximalen Böen am Donnerstag haben Sturmstärke.
In der Nordhälfte Deutschlands bekommen die Ausflügler am Feiertag ziemlichen Gegenwind. Oder auch Seiten- oder Rückenwind. Je nachdem.
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Freitag: Wetterverteilung ungefähr wie am Donnerstag

Im Süden und Westen bleibt es freundlich und überwiegend trocken, während es im Norden und Osten durchwachsener mit Schauern weitergeht. Der Wind pfeift weiter ordentlich über die Nordhälfte, an der Nordsee ist es richtig stürmisch. Die Temperaturverteilung bleibt in etwa gleich. Von Nord nach Südwest heißt das: 14 bis 24 Grad.

Die Niederschlagsverteilung am Freitag: Norden toppt Süden.
Am Freitag kann es fast überall mal nass werden, im Norden und am Alpenrand recht sicher.
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Samstag: Wechselhaft und höchstens 20 Grad

Es sieht danach aus, dass die Kurze-Hosen-Zeit erst einmal vorbei ist, denn die Temperaturen rutschen ab. Björn Alexander erklärt: „Der teilweise kräftige Wind mit satten Sturmböen an der See dreht auf Nordwest bis Nord und sorgt für ein atlantisch frisches Temperaturniveau zwischen 13 Grad am Erzgebirge und 20 Grad am Oberrhein.“ Am meisten Sonne bekommt der Süden ab, in der Mitte und im Süden ist es unbeständiger mit mehr Regen.

Sonntag: Wechselhaft und keine 20 Grad mehr

Wer nur auf strahlenden Sonnenschein und Sommerwärme steht, bekommt jetzt eine schlechte Nachricht: Es dürfte überall leicht wechselhaft und noch kühler werden. „Neben der Sonne, die vor allem zwischen Main und Donau gut im Rennen sein könnte, erwartet uns somit auch der ein oder andere Schauer“, so Alexander. Der Wind bläst zwar nicht mehr so heftig, drückt aber aus nordwestlichen Richtungen kommend die Temperaturen weiter. Mehr als 10 bis 18 Grad sind am Sonntag wohl nicht möglich.

Es wird am letzten Mai-Wochenende richtig frisch in Deutschland.
Sommerliche Wärme gibt es sicher irgendwo, aber am Sonntag nicht in Deutschland.
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Fazit: Wechselhaft ist wenigstens nicht unwetterträchtig

Ein weiteres Sommer-Vorspiel gibt es erst einmal nicht, dafür „Licht und Schatten auf der einen Seite und eher unsommerliche Temperaturen auf der anderen Seite“, sagt Björn Alexander. „Das hat aber gleichzeitig den Vorteil, dass die Luft für große Unwetterlagen jetzt erst einmal raus ist.“ Keine Gewitter, kein Hagel, kein Starkregen, keine Tornados in Sicht.

RTL-Meteorologe Björn Alexander

Das Bild zeigt den RTL-Meteorologen Björn Alexander
RTL-Meteorologe Björn Alexander
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(bal, ctr)