Hätte er ja mal vor dem Match gegen Dominik Koepfer machen können
Roger Federer macht Ernst und kehrt den French Open den Rücken

Vom Gedanken zur Tat ist es auch für Roger Federer nur ein kurzer Weg. Nachdem er sich durch einen 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 7:6 (7:4), 7:5-Erfolg gegen Dominik Koepfer ins Achtelfinale gequält hatte, quälten ihn Gedanken an einen Rückzug von den French Open. Am nächsten Tag dann die Entscheidung: Der Schweizer Altmeister packt seine Koffer, um sich für Wimbledon zu schonen. Schönen Dank, wird sich Koepfer denken. Hätte Federer sich 24 Stunden vorher zu dem Schritt entschlossen, stünde der Deutsche nun im Achtelfinale gegen den Italiener Matteo Berrettini.
"Glücklich, dass ich drei Matches spielen konnte"
„Nach Diskussionen mit meinem Team, habe ich mich entschieden, mich heute von Roland Garros zurückzuziehen“, wirdFederer in einer Mitteilung des Turniers zitiert. „Nach zwei Knieoperationen und über einem Jahr Aufbautraining ist es wichtig, dass ich auf meinen Körper höre und sichergehe, dass ich mich nicht zu schnell pushe“, sagte Federer. „Ich bin glücklich, dass ich drei Matches spielen konnte. Es gibt kein besseres Gefühl, als zurück auf dem Platz zu sein.“
Federer ist gerade erst nach zwei Knieoperationen und mehr als einem Jahr Pause auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. Der Fokus des Rekord-Grand-Slam-Turnier-Siegers liegt komplett auf den nun anstehenden Rasen-Turnieren mit dem Klassiker in Wimbledon als Höhepunkt. Berrettini steht damit kampflos im Viertelfinale. (mli/dpa)