10-jähriges Jubiläum & "Volle Kraft Voraus Festival" Rockband "Unzucht" in Feierlaune, mit neuer Single und einer Liebeserklärung ans Dschungelcamp

Die Bandmitglieder von "Unzucht" freuen sich auf die anstehenden Konzerte, schauen dem Herbst aber skeptisch entgegen - Corona ist nun mal noch nicht vorbei.
Die Bandmitglieder von "Unzucht" freuen sich auf die anstehenden Konzerte, schauen dem Herbst aber skeptisch entgegen - Corona ist nun mal noch nicht vorbei.
Dirk Behlau | Pixeleye Industries
von Denise Kylla

Seit mehr als zehn Jahren steht die Dark-Rockband „Unzucht“ jetzt auf großen Bühnen. Am 10. September feiert sie ihr Jubiläum in Hannover nach – endlich! Denn wegen Corona musste der eigentliche Termin verschoben werden. Nur eine Woche später stehen die viel beschäftigten Musiker schon auf der Gästeliste für das nächste Event. Dann rocken sie auf dem „Volle Kraft Voraus“-Festival in Neu-Ulm. Im Interview mit RTL verrät Schlagzeuger Toby Fuhrmann musikalische Neuigkeiten und warum die Band auf das Dschungelcamp steht.

Ihr feiert kommende Woche Euer „Jubiläum“ – dabei gibt es Euch seit 2009. Musstet ihr wegen Corona verschieben oder gibt es andere Gründe?

Zwar hatten wir unseren ersten Auftritt am 23. Dezember 2009, das stimmt – aber da hatten wir nur eine MySpace-Seite mit ein paar Songs und waren noch gar keine richtige Band. Zur Band sind wir erst im Laufe des Jahres 2010 geworden, als wir uns unsere ersten Sporen bei Clubshows und Festivals verdient haben und dann beschlossen, dass Unzucht mehr ist als nur ein Projekt. Also nennen wir immer 2010 als richtigen Start der Unzucht, dementsprechend war das Zehnjährige ursprünglich für 2020 geplant. Nach zweimaligem Verschieben wegen Auftrittsverbot aus pandemischen Gründen ist es nun endlich soweit! Yeah!

Wie fühlt es sich an, jetzt endlich feiern zu können?

Total super! Wir sind bereits seit März wieder live unterwegs und haben unsere ganzen Auftritte der seit 2020 verschobenen Tour nachgeholt – von Köln bis Hamburg und von Berlin bis München. Es ist einfach der Hammer, nach so langem Warten endlich wieder mit dem Publikum zusammen feiern zu können. Und das Jubiläumskonzert in Hannover am 10. September wird dem Ganzen die Krone aufsetzen, versprochen. Und das nicht nur, weil wir Lord Of The Lost und End Of Green als Gäste dabei haben werden.

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Ein Fest jagt das nächste – kurz darauf seid ihr beim „Volle Kraft Voraus Festival“. Was erwartet die Fans dort?

Das ist ein Festival von Eisbrecher in der Ratiopharm Arena Neu-Ulm, zu dem sie seit der Gründung 2017 immer einen Haufen tolle Bands einladen und anschließend selbst einen grandiosen Abschluss liefern! Wir sind das zweite Mal dabei und freuen uns total – das ist das totale Klassentreffen mit vielen befreundeten Künstlern und insofern für alle – Bands und Publikum – etwas ganz Besonderes.

Auf vielen Festivals trefft Ihr altbekannte Bands und Gesichter. Freut Ihr Euch noch darüber oder kann man sich irgendwann nicht mehr sehen?

Backstage ist es trotzdem wie im richtigen Leben: Man freut sich mal mehr und mal weniger, jemanden zu treffen. Allerdings verstehen wir uns mit den meisten Kollegen vorzüglich, deswegen haben wir immer Bock auf Festivals zu spielen.

Euer letztes Album ist 2020 erschienen – arbeitet Ihr an neuem Material?

Nicht nur das – wir waren sogar zwischenzeitlich im Studio! Am 9. September erscheint unser brandneuer Song „Wo die Stimmen schweigen“ nebst Video! Also: Wir planen da gerade was.

Wie schaut Ihr – mit der Pandemie im Hinterkopf – auf den Herbst?

Das wird nochmal eine echt schwierige Zeit und vermutlich werden leider jede Menge Termine ausfallen. Wir halten daher bis Ende des Jahres live unsere Füße nahezu still und haben bisher erst ein Konzert im November beim Dark Dance Treffen in Mannheim bestätigt – kann gut sein, dass es für 2022 dabei bleibt.

"Unzucht" spielen einige Konzerte bis zum Herbst, dann lassen sie es etwas langsamer angehen.
"Unzucht" spielen einige Konzerte bis zum Herbst, dann lassen sie es etwas langsamer angehen.
Dirk Behlau | Pixeleye Industries

Du hast erwähnt, dass Ihr zum Teil in unterschiedlichen Städten wohnt: Wie arbeitet ihr gemeinsam an Musik? Trefft ihr Euch oder werden Files hin und her geschickt?

Das läuft tatsächlich über Files hin- und her schicken. Schont die Umwelt und funktioniert für uns sehr gut.

Wer von Euch schaut das Dschungelcamp? Wer würde gern mal rein? Mit wem?

Bei unserem Gitarristen De Clercq bin ich mir nicht sicher, aber der Rest der Band inklusive mir schaut definitiv immer das Dschungelcamp und versucht, keine Folge zu verpassen! Das ist ja wohl das Kronjuwel unter den Reality Shows – und daher auch die einzige, auf die wir nicht verzichten können. Unser Bassist Donni würde sogar ohne mit der Wimper zu zucken ins Dschungelcamp ziehen, und zwar am liebsten mit Charly Hübner aus Polizeiruf 110.

Daniel hat mir irgendwann erzählt, dass seine Hose von „Queen of Darkness“ war. Wie sucht Ihr Eure Bühnen-Outfits aus? Wie wichtig ist Euch der Look?

Naja, ganz egal ist der Look nicht – die Klamotten sollten schon schwarz sein (lacht). Ansonsten sind wir da mehr AC/DC als Lordi – die Musik steht definitiv im Vordergrund.

Welche anderen Bands inspirieren Euch? Gibt es da eine, mit der vielleicht niemand rechnen würde?

Es tauchen immer mal wieder unverhoffte Sachen auf, wenn wir im Tourbus Musik hören und manchmal in Erinnerungen schwelgen. Neulich meinte zum Beispiel unser Gitarrist De Clercq, dass der erste Song, der ihn als Kiddie so richtig geflasht hat, „Suburbia“ von den Pet Shop Boys war! Und die Scorpions machen zwar auch ganz andere Musik als wir, aber die finden wir alle super!