Offizielle SchätzungRenten steigen im kommenden Jahr um mehr als 5 Prozent

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Mehr Rente in 2022 (Motivbild)
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Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können sich auf eine deutliche Erhöhung ihrer Bezüge im kommenden Jahr freuen. Nach offizieller Schätzung sollen die Renten im Juli in Westdeutschland um 5,2 Prozent und im Osten um 5,9 Prozent steigen, wie nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2021 hervorgeht. Die Deutsche Rentenversicherung will die Öffentlichkeit an diesem Mittwoch über die erwartete Rentenanpassung und ihre Finanzlage informieren.

Corona-Nullrunde ist Geschichte

Damit dürften die Renten in Westdeutschland so stark steigen wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. 1983 gab es ein Plus von 5,59 Prozent. In Ostdeutschland stiegen die Renten zuletzt 2016 mit einem Plus von 5,95 Prozent in vergleichbarer Höhe wie 2022.

In diesem Jahr hatte die Corona-Pandemie die Rentnerinnen und Rentner um eine deutliche Erhöhung gebracht. Im Westen gab es eine Nullrunde, in Ostdeutschland ein Plus von 0,72 Prozent.

Auch 2023 deutliche Erhöhung der Bezüge?

Grund war der konjunkturbedingte Einbruch der Beitragseinnahmen. Eine Trendumkehr hatte sich bereits seit Monaten abgezeichnet. Laut Entwurf des Rentenversicherungsberichts sind die Beitragseinnahmen im laufenden Jahr bis September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 3,7 Prozent gestiegen.

Bleibt es bei der nun geschätzten Rentenerhöhung, steigt eine monatliche Rente von 1.000 Euro, die nur auf Westbeiträgen beruht, somit zum 1. Juli um 52 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ostbeiträgen um 59 Euro.

Auch 2023 gibt es nach aktueller Schätzung eine deutliche Erhöhung der Bezüge. Im Westen könnten die Renten dann um 4,9 Prozent steigen, im Osten um 5,7 Prozent. Allerdings seien die Annahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung und somit auch zu den Rentenfinanzen von Unsicherheit geprägt, da die Entwicklung von den Auswirkungen der Pandemie abhänge. (dpa/ swi, mli)