Welche Mittel schnell helfenReizdarm: Das sollten Sie bei akutem Fall sofort tun!

Bei einem Reizdarm kommt es zu plötzlichen Blähungen, Bauchkrämpfen, Durchfall oder Verstopfungen. Was bei plötzlichem Auftreten helfen kann – und welche Hilfsmittel sich laut Wissenschaftlern am besten gegen den Kampf gegen das Reizdarmsyndrom bewährt haben.
Der Magen grummelt, das Unwohlsein steigt – und plötzlich dieser stechende Schmerz: Jetzt muss es schnell gehen. Entweder sind sanitäre Anlagen in der Nähe oder es bietet sich eine Möglichkeit, sich entspannt auf die Couch zu kauern. Menschen mit Reizdarm kennen diese Situation. Wenn sich die Symptome erkenntlich machen, bleibt kaum Zeit, zu überlegen. Eine fiese Odyssee, die Leidensgenossen kaum ertragen können.
Was genau ist ein Reizdarm? Das sogenannte Reizdarmsyndrom lässt sich nicht akribisch definieren. Der Grund: Ärzte konnten bislang nicht ergründen, was es mit den Ursachen auf sich hat. Generell verstehen wir darunter eine Erkrankung im Magen-Darm-Trakt, die den Alltag stark beeinträchtigt.
Welche Symptome sind typisch? Typisch für den Reizdarm sind krampfartige Bauchschmerzen in Verbindung mit Durchfall, Völlegefühl, Blähungen oder konträr dazu Verstopfungen. Oftmals treten diese Symptomatiken sogar wechselnd über einen längeren Zeitraum auf. Von Reizdarm redet man dann, wenn die Beschwerden enorm stark sind und den Alltag stetig beeinträchtigen sowie mindestens drei Monate anhalten.
Was für Ursachen gibt es? Einen genauen Auslöser für den Reizdarm konnten Ärzte bislang nicht ausmachen. Eine Infektion des Magen-Darm-Trakts, der Darmflora, eine einseitige Ernährung und nicht zuletzt psychische Strapazierungen wie Angst, Kummer oder Stress können das Krankheitsbild begünstigen, so die Vermutungen.
Welche Behandlungen sind laut Studien erfolgreich? Die Studienlage rund um das Reizdarmsyndrom ist dünn, Ärzte sind bei Reizdarmpatienten oftmals noch überfragt. Einige Mittel können kurzfristig helfen, lösen das Problem aber nicht ursächlich. Andere wiederum kommen mit starken Nebenwirkungen. Hier sieht auch die Apotheken Rundschau noch Nachholbedarf. Das Zentrum der Gesundheit führt dennoch einige Optionen zur Heilung an. Hier geht es im Wesentlichen darum, viel auszuprobieren, da jeder Patient mit anderen Mitteln Erfolge feiert.
Buch-Empfehlung: In seinem wissenschaftlich-fundierten Buch „Dein Reizdarm ist heilbar“ zeigt Autor Thomas Struppe einige Wege auf, die zur Linderung des Reizdarms führen können. Er selbst litt unter der Krankheit und bekam sie durch wissenschaftlich erprobte Techniken langsam in den Griff. Das Buch beinhaltet auch abwegige Maßnahmen gegen die Unpässlichkeit sowie Profi-Tipps, die nach heutigem Kenntnisstand vieler Forscher nützlich sein können.
Was kann ich tun, wenn mein Reizdarm verrücktspielt?
Ärzte sind sich über richtig gute Mittel gegen Reizdarm bislang nicht komplett einig. Wichtig scheint den meisten aber vor allem ein stressfreier Alltag zu sein, da er die Symptome eines Reizdarms unmittelbar lindern kann. Yoga und Meditation können etwa helfen. Außerdem empfehlen Experten, mit Bedacht und langsam zu essen und die Speisen gut zu kauen. Eine Studie des British Medical Centre legt 30 bis 32 Bissen pro Happen ans Herz. Hastiges Schlingen hingegen begünstigt das Reizdarmsyndrom.
Welche Mittel können aber gegen Reizdarm helfen? Eine kleine Auswahl an Möglichkeiten.
1. Pfefferminze ist die Heilpflanze gegen Reizdarm
Gegen die Erkrankung werden gern Heilpflanzen eingesetzt. Gerade Pfefferminze beweist sich jedoch als besonders wirksam. In über neun Studien, wie zum Beispiel der australischen University of Adelaide, konnte herausgefunden werden, dass die Wirkstoffe der Pfefferminze Blähungen, das Völlegefühl, Schmerzen und Krämpfe lindern können. Das heißt: Pfefferminztees sind ein treuer Begleiter vieler Darmerkrankten, um schnell Abhilfe zu schaffen, wenn es brenzlig wird.
Noch besser funktionieren aber Pfefferminzöl-Kapseln aus ätherischen Ölen, da die beruhigenden Wirkstoffe hier höher dosiert sind als in Tees und damit einen größeren Effekt auf die Symptome haben. Wichtig: Die Präparate müssen magensaftresistent sein, da sie sich sonst im Magen statt im Dünndarm auflösen und ihre Wirkung verlieren.
2. Leinsamen haben einen positiven Effekt auf Blähungen
Wer unter permanenten Blähungen leidet, der kann mit einem Teelöffel Leinsamen pro Tag dagegen angehen. Britische Studien der School of Medicine konnten 2012 nachweisen, dass Probanden mit Reizdarmsyndrom durch den Verzehr von Leinsamen ein gesteigertes Wohlbefinden bekamen. Dabei war egal, ob die Leinsamen ganz oder geschrotet waren. Kleiner Wermutstropfen: Zwar besserten sich die Flatulenzen und die Magenkrämpfe, der Stuhlgang blieb aber unverändert. Warum ein Teelöffel Leinsamen am Tag ohnehin gut für den Körper sein kann, lesen Sie hier.
3. Probiotika sorgen für eine intakte Darmflora
Im Darm des Menschen wimmelt es sich nur so vor Bakterienstämmen. Und die sind wichtig: Die Mikroorganismen verwerten Nahrung, bekämpfen Krankheitserreger und stärken das Immunsystem. Außerdem sind sie für einen soliden Stuhlgang verantwortlich. Wer unter einem Reizdarm leidet, hat hier oftmals Probleme, da ein Ungleichgewicht in der Darmregion vorherrschen kann.
Deshalb kann es helfen, sogenannte Probiotika einzunehmen. Die künstlich hinzugefügten Mikroorganismen in Form von Hefen oder Bakterien stärken den Darm und können Symptome wie Durchfall und Verstopfungen verbessern. Probiotika sind oft in Milchprodukten wie Joghurt oder Quark enthalten, können aber auch als Kapseln eingenommen werden.
Reizdarm schnell bekämpfen: Geht das überhaupt?
Ein Reizdarm verschwindet nicht einfach so. Wer akute Beschwerden hat, hilft sich entweder schnell auf die Toilette oder sucht sich einen Ort zum Entspannen. In jedem Fall gilt aber: Ruhe bewahren. Mit ein paar Mitteln jedoch können Sie die Symptome im Alltag lindern, wenngleich sie auch nicht sofort verschwinden. Die Studienlage hierzu ist für eine ultimative Heilung noch zu dünn.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.