Eintracht Frankfurt verliert Finale im DFB-Pokal
RB Leipzig vermiest Mario Götze den perfekten Geburtstag

Für Mario Götze hätte es ein so schöner Abend sein können – doch Pustekuchen!
RB Leipzig hat das DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0 gewonnen – und sich dadurch als echter Partycrasher bewiesen. Denn Götze hätte nicht nur den Pokalsieg, sondern auch seinen Geburtstag feiern können.
Ehefrau Ann-Kathrin drückte im Stadion die Daumen
Der seit Samstag 31 Jahre alte Fußballprofi hat am 3. Juni Geburtstag und war nach Schlusspfiff also doppelt enttäuscht. Auch besondere Unterstützung von den Rängen half nicht: Ehefrau Ann-Kathrin war live im Stadion, postete auf Instagram Bilder von der Tribüne und drückte fleißig die Daumen. Ohne Erfolg!
Leipzig hat indes nicht nur Götzes Geburtstag, sondern auch den Abschied von Eintracht-Trainer Oliver Glasner so richtig verdorben. Der stand bei seinem letzten Spiel für die Frankfurter an der Seitenlinie. „Wir waren mit Leipzig auf Augenhöhe, und das ist eine Auszeichnung“, sagte der Österreicher im ZDF. Nach zwei Jahren, einem sensationellen Europa-League-Sieg 2022 und zuletzt atmosphärischen Spannungen wird er den Club wie angekündigt verlassen. Er blicke auf eine „wunderbare, fantastische Zeit zurück“.
Olympiastadion wird zum Hexenkessel

Nun hat sich aber wie bereits im vergangenen Jahr RB Leipzig zum Champion gekrönt. Der Verein hat also schon zum zweiten Mal in seiner noch jungen Clubgeschichte den DFB-Pokal gewonnen. Besonders die Stimmung auf den Rängen war dabei aufgeheizt. Immer wieder leuchteten Pyros auf, Böller flogen in Richtung Rasen. Die Fans beider Lager sorgten in der Pause auch für eine Verzögerung der zweiten Halbzeit. Die hessischen Anhänger warfen mehrere Leuchtraketen in Richtung des Spielfelds, aus dem Block der Leipzig-Fans kam eine große Rauchwolke.
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Den besseren Durchblick im zeitweise durch die Pyro-Technik vernebelten Hexenkessel hatten die Leipziger. Die Treffer erzielten der französische Nationalspieler Christopher Nkunku (71. Minute) und Dominik Szoboszlai (85.). Für Trainer Marco Rose, der im September des vergangenen Jahres bei RB übernahm, war es der erste Titel mit dem Emporkömmling.
Viele Fans reisten nach Berlin
Schon vor dem Spiel stieg die Temperatur in Berlin stündlich. Über 60.000 Frankfurter waren angereist und hatten den Breitscheidplatz am Nachmittag in eine Feiermeile verwandelt. „Ihr müsst das Stadion zur Hölle machen, für die, die gegen uns spielen“, rief Präsident Peter Fischer den Anhängern zu. Mit einer mehrstufigen Choreografie legte die in schwarz gekleidete Fanschar in der Ostkurve beeindruckend los. Den Sieg holte sich trotzdem RB Leipzig. (nlu/dpa/sid)