1. Olympia-Test abgebrochen!Rassismus-Attacke gegen deutsche Olympia-Fußballer - Team verlässt den Platz

Die Generalprobe der deutschen Olympia-Fußballer für die Sommerspiele in Tokio ist vorzeitig abgebrochen worden. Der Grund? Verteidiger Jordan Torunarigha wurde in der Partie gegen Honduras am Samstag in Wakayama rassistisch beleidigt. Fünf Minuten vor Ende, bei einem Stand von 1:1, verließ das Team von Stefan Kuntz aus Protest geschlossen den Platz.
Kuntz erzählt oben im Video genau was passiert ist und wie es Torunarigha jetzt geht.

Das DFB-Team setzt ein Zeichen

Was genau vorgefallen ist, welche Worte fielen, ist noch nicht bekannt. Der Pöbler soll sein Gegenspieler gewesen sein. Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Wakayama (Japan) statt.

Felix Uduokhai vom FC Augsburg hatte in dem über 3x30 Minuten ausgetragenen Spiel kurz zuvor (84.) den Ausgleich erzielt. Der Olympia-Teilnehmer aus Mittelamerika war durch Douglas Martinez (21.) in Führung gegangen. Als dann Torunarigha beleidigt wurde, verließ das DFB-Team den Rasen.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Berliner Torunarigha Opfer rassistisch Pöbeleien wurde

Bereits im Februar 2020wurde Torunarigha beim Pokalspiel zwischen Schalke und Hertha mit rassistisch motivierten Beschimpfungen konfrontiert. Es gab Affenlaute in seine Richtung. In der Verlängerung hatte der sichtlich aufgebrachte Hertha-Verteidiger damals die Gelb-Rote Karte gesehen. Der 23-Jährige hatte später Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

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Fünf Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen Brasilien am Donnerstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport) gab Kuntz einen ersten Hinweis auf seine mögliche Startelf. Der künftige Stuttgarter Florian Müller stand im Tor, die Viererkette bildeten Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Amos Pieper (Arminia Bielefeld), Uduokhai (FC Augsburg) und David Raum (1899 Hoffenheim), im Mittelfeld agierten Arne Maier (Hertha BSC), Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) und Anton Stach (Greuther Fürth), den Angriff übernahmen Marco Richter (FC Augsburg), Max Kruse (Union Berlin) und Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen).

Am Sonntag fliegt das DFB-Team nach Tokio. Nach dem Auftakt gegen Brasilien in Yokohama geht es in der Vorrunde noch gegen Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste. (dpa/sid/fgo)