Spielabbruch in 3. Liga

Wurde auch ein Duisburger Spieler rassistisch beleidigt?

 Leroy Kwadwo  MSV Duisburg  im Zweikampf mit Joseph Boyamba  SV Waldhof Mannheim . 26.11.2021, Fussball, 3. Liga, MSV Duisburg vs SV Waldhof Mannheim 07 DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO 26.11.2021, Fussball, 3. Liga, MSV Duisburg vs SV Waldhof Mannheim 07 Duisburg *** Leroy Kwadwo MSV Duisburg in duel with Joseph Boyamba SV Waldhof Mannheim 26 11 2021, Football, 3 Liga, MSV Duisburg vs SV Waldhof Mannheim 07 DFL DFB REGULATES PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO 26 11 2021, Football, 3 Liga, MSV Duisburg vs SV Waldhof Mannheim 07 Duisburg Copyright: xEibner-Pressefotox
Der Duisburger Leroy Kwadwo hier im Spiel gegen Waldhof Mannheim.
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Es wäre eine Nachricht, die einem ganz schlimmen Nachmittag noch die Negativ-Krone aufsetzen würde. Beim Spiel des MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück in der 3.Liga ist VfL-Kicker Aaron Opoku rassistisch beleidigt worden, die Partie wurde erst unter-, dann abgebrochen. Laut Osnabrück-Geschäftsführer Michael Welling könnte auch Duisburgs Leroy Kwadwo rassistisch beleidigt worden sein.

Was passierte wirklich an der Eckfahne?

Der 25-Jährige war nach dem Rassismus-Vorfall gemeinsam mit weiteren Spielern zur Unterstützung zur Eckfahne geeilt, versuchte, Opoku zu beruhigen. Wurde dabei auch er rassistisch angegangen?

„Er wurde nach unseren derzeitigen Erkenntnissen wohl beleidigt, aber nicht rassistisch“, sagte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann auf Nachfrage unserer Redaktion. Schlimm genug. Ein Spieler, der ein Rassismus-Opfer schützen will, wird dafür auch noch angegangen. Von den eigenen Fans.

DFB: Rassisten haben in deutschen Stadien nichts verloren

Wird das Spiel jetzt neu angesetzt? Über das weitere Vorgehen wird der Deutsche Fußball-Bund entscheiden, dessen Regularien „bei diskriminierenden Vorfällen jeglicher Form“ einen Drei-Stufen-Plan vorsehen. Der Spielabbruch ist Stufe drei.

Für die Entscheidung, das Spiel abzubrechen, gab es vom Verband vollste Unterstützung. "Der gesamte deutsche Fußball hat seit langem eine klare und kompromisslose Haltung gegen jede Form von Rassismus. Rassisten haben in deutschen Fußball-Stadien nichts verloren", sagte Co-Interimspräsident Rainer Koch und fügte an: "Ich bin froh, dass der Schiedsrichter, die Verantwortlichen beider Vereine und die überragende Mehrheit der Zuschauer im Stadion dies unmissverständlich zum Ausdruck gebracht haben."

Im Netz gibt es nach dem Eklat eine Welle der Unterstützung für Aaron Opoku. (sfu)